Wie erziehe ich einen tauben Hund

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
hoeficlan schrieb am 12.05.2016
Wir haben seit drei Wochen einen tauben Podencomix als Pflegehund. Er hat bislang keine Erziehung genossen . Wir bekamen von dem vermittelnden Verein ein Vibrationshalsband geschickt, wo er aber absolut nicht drauf reagiert, trotz langsamer Gewöhnung und Belohnungsprinzip.
Nur stehen wir jetzt vor einen Berg wo wir nicht weiter wissen. Der Verein hat keine Mittel einen Hundetrainer zu bezahlen und wir haben dieses Geld leider auch nicht. Doch wir wollen ihn so gerne ermöglichen ein Zuhause zufinden, doch es scheitert einfach daran das er weder Handzeichen noch durch das Vibrationshalsband gezielt auf Menschen reagiert.
Wie oder was kann man da noch machen das er gezielt auf Menschen reagiert ?
Er ist ansonsten ein sehr aufgeweckter Junghund und hat keinerlei Ängste. Er ist Leinenführig, Stubenrein und sehr sozial mit anderen Tieren. Nur hat er Podenco typisch einen sehr hohen Jagdtrieb.
3 Antworten
Michaela Wolf | Hundetrainer/in
schrieb am 16.05.2016
Hallo,
worauf reagiert denn Ihr Hund? Wie ist es Ihnen möglich, Kontakt mit Ihnen zu halten? Schaut er Sie öfter an?
Beginnen Sie sehr kleinschrittig - halten Sie ihn nah bei sich, am besten angeleint und ohne Ablenkungen, z.B. in der Wohnung. Jeden Blickkontakt zu Ihnen belohnen Sie sehr hochwertig. Schaut er Sie daraufhin öfter an, können Sie ein Handzeichen für den Blick zu Ihnen einführen, z.B. Ihre Handfläche nah bei Ihrem Gesicht.
Alternativ können Sie auch über Locken arbeiten - Sie halten dem Hund ein sehr gut riechendes Leckerchen vor die Nase und ziehen es, sobald er darauf reagiert, langsam bis zu Ihrem Gesicht. Schaut er nach, wird er belohnt.

Evtl. muss der Hund auch medizinisch untersucht werden, sofern kein "Trainingsfehler" vorliegt.

Sprechen Sie doch nochmals mit dem Verein - möglicherweise kann er einen Spendenaufruf starten, damit ein Hundetrainer finanziert werden kann. Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn Ihnen jemand Fachkundiges zur Seite steht.

Beste Grüße,
Michaela Wolf
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hoeficlan | Fragesteller/in
schrieb am 16.05.2016
Vielen lieben Dank für ihre Tips und Ratschläge. Ich werde es versuchen umzusetzen.
Bislang meidet er mich und eventuelle Berührungen von mir. Reagieren tut er nur auf mich wenn mein anderer Podenco gerufen wird. Direkt anfassen geht bei ihm nicht oder nur sehr sehr selten. Mit Kinder ist das kein Problem da geht er frei drauf zu und läßt sich streicheln uund knüddeln.
Im Moment arbeiten wir daran das er sich anfassen läßt von mir. Abends wenn alles ruhig ist denn setze ich mich auf den Boden zu ihm auf eine Decke die wir immer nehmen und halte ihn an der kurzen Leine und steichel ihn sanft, und rede auch mit ihm obwohl er es ja nicht hören kann. Seit heute bin ich begonnen ihn denn zu massieren und streicheln. Heute blieb er denn auch liegen wo ich die Leine abgemacht habe. Und er legte sich lang hin und entspannte sich. Nahc fünf min war der Zauber vorbei und er stand auf und ging weg nachdem ich ihm ein stück Käse( den liebt er über alles) gegeben hab.
Füttern aus der Hand geht, er hält zwar abstand aber er kommt denn immer wieder.
Mit dem Verein hatte ich gesprochen aber da die zur Zeit so eine Welpenflut haben und zwei sehr heftige Medizinische Notfälle ist absolut nichts drin für einen Hundetrainer. Leider....
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Yvonne H.
schrieb am 07.09.2016
Hallo. Ich hab einen tauben Dalmatiner auch aus Rumänien. Wie bei dir keine Grundkommandos, Leinenführigkeit ect. Ich hab mit einem Laserpointer seine Aufmerksamkeit bekommen. Zu meinem Glück fand er den leuchtenden Punkt hoch interessant. Ich hab den Pointer auf mich gehalten sobald sein Interesse geweckt war und ihm bei Blickkontakt gestreichelt. Nach wenigen Wochen funktionierte es auch ohne dem Laserpointer. Vielleicht hilft dir das auch weiter. Liebe Grüße
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