Warum jagt meine Hündin plötzlich Igeln, Mäusen und Katzen hinterher?

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Tweedy66 schrieb am 20.09.2014
Wiir haben unsere Maja schon seit sie 9,5 Wochen alt ist, sie war auch in einer Welpenschule sie ist eine liebe und gehorsame Hündin. Sie hat sich früher nie was aus Bällen gemacht, sie hat sie immer nur zerstört, dann vor ca. 1,5 Jahren fanden wir einen Ball den sie total liebt und nur mit dem einen Ball spielt sie unheimlich gerne, der wird auch nicht zerstört. Aber seitdem sie den Ball hat fing sie auch an zu jagen, z. B.fand sie Igel immer nur interessant hat ihnen rumgeschnüffelt und das wars aber jetzt versucht sie die zu beissen und zu zerstören, sie attackiert sie, sie knurrt aber nicht und gibt auch sonst keine Geräusche von sich, sie attackiert "nur". Auch Mäuse stehen jetzt auf dem Plan. Hab ich sie an der Leine ziehe ich sie weg, sie wehrt sich zwar mit allen Vieren aber wenn das Objekt der Begierde wieder ausser Sichtweite ist, ist alles wieder normal. Aber ohne Leine würde sie hinrennen ohne auf mein Rufen zuachten oder dem Verkehr.Sie läuft an Pferde, Kühen usw. vorbei ohne Probleme zu machen. Sie hat bei uns jetzt Leinenzwang um schlimmeres zu vermeiden. Wie gewöhne ich ihr das wieder ab?
4 Antworten
Hallo,
kann es sein, dass sich Maja mit Ihnen auf dem (immer gleichen?) Spaziergang langweilt und deshalb Neues sucht? Die Jagd schafft viele Glückshormone und ist selbstbelohnend.
Ich weiß nicht, ob der Ball "schuld" ist.
Ich würde sie viel aus der Hand füttern, das Futter verstecken und "erjagen und erschnüffeln" lassen. Bauen Sie die Bindung neu auf, indem Sie auf jedem täglichen Spaziergang viel Spielen. Hunde wollen unbedingt etwas zu tun haben, wenn sie rausgehen, nicht nur "Gassi" gehen.
Alles dazu finden Sie auf meiner Homepage www.hundimedia.de in meinen Büchern. Sie sind für jeden täglichen Spaziergang geschrieben - gemeinsame Jagd macht glücklich, wegziehen erzeugt Gegendruck und Frust,
ich wünsche Ihnen viel ERfolg,
Inge Büttner-Vogt
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anka007
schrieb am 29.10.2014
Ich finde diese Antwort nicht hilfreich ,sie weißt eigentlich nur auf ihr Buch hin. Was natürlich nicht schlecht sein muß. Aber die Antwort im Augenblick ist ebend nicht hilfreich.
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Tweedy66 | Fragesteller/in
schrieb am 29.10.2014
Das dachte ich mir auch schon, sie gibt mir nur den Tipp meinen Hund abzulenken, klar mache ich das, aber dann muss ich bei jedem Wetter einen Ball mitnehmen und nicht jedes Wetter ist dafür geeignet. Und wehe wenn ich den Ball nicht als Ablenkung dabei habe dann ist es wieder das gleiche wie vorher. Ich möchte einen Rat der dauerhaft ist und bei dem ich auch mal den Ball zu Hause lassen kann.
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Hallo,
das finde ich sehr interessant, Von Kritik kann ich nur lernen. Zuerst einmal:
Was ich hier mache ist, ohne dass ich Ihre Körpersprache sehen kann, ohne dass ich Ihren Hund sehen kann, sehr schwierig. Ich muss mich an Ihr Problem annähern können. Alle Probleme mit Hund - ohne Ausnahme - liegen an unserer Körpersprache. Deshlab empfehle ich auch mein Buch. weil es in Arbeitsfotos erklärt, was ich meine.
Ich habe mir schon oft gewünscht, dass die Besitzer als ihr Hund schreiben würden:
Wie fühlt sich mein Hund mit mir?
Was könnte er sich von mir wünschen?
Wie könnte meine Körpersprache aussehen, damit er mich versteht?
Stehe ich hinter den Übungen? Habe ich die nötige Geduld?
Weiß ich, wie ich was meinem Hund beibringen kann?
Wenn wir uns etwas an- oder abgewöhnen wollen, kann es Jahre dauern. Auch wenn wir
professionelle Hilfe in Anspruch nehmen - da wir mit dem Hund nicht reden können, müssen wir versuchen, herauszufinden, WAS er uns mit seinem Verhalten sagen will.
Das ist ein sehr langer Prozess. Ich wäre schneller am Ziel, wenn wir persönlich miteinander arbeiten könnten, dann sehe ich gleich, was der Hund will, bzw. was er nicht verstehen kann.

Tweedy möchte einen Rat, der dauerhaft ist. Dauerhaft ist nichts, man muss es immer wiederholen, festigen, oft muss man die Strategie wechseln, man mit mal ohne Ball gehen und sich in einem langen gemeinsamen Prozess des gegenseitigen Lernens beim Problem helfen. Es ist so ähnlich wie eine Fremdsprache, deren Vokabeln man immer wiederholen muss. Hunde können nur lernen, wenn wir gut vormachen, anleiten, schützen, zeigen, spielen, sprechen - mit unendlicher Geduld, immer wieder, nie nachtragend sind und fröhlich bleiben.
Wir würden zum Beispiel einen Spaziergang machen und das gesamte Verhalten des Hundes gemeinsam analysieren: "Sie wehrt sich gegen Sie mit allen Vieren"... "Sie ziehen sie weg..." alle diese Verhaltensweisen erfordern eigentlich Hilfe.
Versuchen Sie in Ihrer Umgebung eine Trainerin für Menschen mit Hund zu finden. Denn
meine Antworten müssen immer unbefriedigend bleiben, solange ich nicht sehen kann, was Ihnen beiden fehlt.
Klarstellen möchte ich noch, dass ich Ihnen nicht gerraten habe, den Hund abzulenken und einen Ball mitzunehmen. Sondern ich habe Ihnen geraten, die Bindung neu aufzubauen....
Sie können gerrn weiter fragen, je genauer Sie schreiben, desto besser kann mein Rat sein.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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