Mein Junghund frisst gerne Pferd-, Katzen- Menschenkot

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
HundTammy11 schrieb am 05.04.2014
Wir haben ebenfalls das Problem mit unserer Retrieverdame. Sie ist jetzt knappe 16 Monate alt und liebt vor allem Menschenkot.
Mich bringt es noch zur Verzweiflung, denn bevor wir unsere Hündin bekamen, ist uns nicht aufgefallen, wie viele Zweibeiner doch die Natur als Toilette benutzen :-S
Wenn mal das weiße Papier gesichtet ist, gibt es kein Halten mehr. Sie hört echt gut, aber in dieser Situation sind die Ohren auf Durchzug. Sie weiß genau, dass sie es nicht darf, denn das zeigt wohl ihr Verhalten. Sie schlingt los und packt alles was sie kriegen kann. Dann nix wie weg mit der "Beute", aber in Sichtweite. Wenn sie alles verputzt hat kommt sie erst freudig und kurz vor mir geduckt angelaufen.
Organisch fehlt ihr, bis auf ein angeborenes, leichtes Herzgeräusch, nichts.
Bin echt ratlos. Hundekot lässt sie liegen. Schafs- und Fuchskot dagegen scheinen auch sehr köstlich zu sein???!!! :(
Können Sie mir/uns vielleicht weiter helfen?
Mir wurde von Hundetrainern schon ein Training mit Schellen angeboten. Sie kennen unsere Tammy und wissen, dass sie sehr dreist sein kann. Wäre das das Richtige?
3 Antworten
Hallo,

wenn Ihr Tierarzt bereits festgestellt hat, dass Ihrer Tammy organisch nichts fehlt, dann scheint es sich hier um ein reines Verhaltensproblem zu handeln, das man mit dem entsprechenden Training angehen sollte.

Das Training mit den Schellen wird von Hundetrainer zu Hundetrainer leider recht unterschiedlich gehandhabt. Bitte erzählen Sie doch einmal, wie das Schellentraining bei Tammy aussehen soll. Bitte berichten Sie mir auch, welche weiteren Trainingsmaßnahmen Ihre Hundetrainer Ihnen empfohlen haben.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
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HundTammy11 | Fragesteller/in
schrieb am 07.04.2014
Hallo Frau Ott,
die Trainerin meinte, sofern ich sie richtig verstanden habe, dass der Hund erst einmal auf die Schellen konditioniert wird, indem ihr irgendetwas "leckeres" hingelegt wird. Wenn sie dran geht, kommen wohl die Schellen zum Einsatz. Dann soll ich Tammy ganz arg bemitleiden, dass sie die Verknüpfung bekommt. Schellen hören......jetzt ist etwas ganz schlimm... und ich muss schnell zu meinem Frauchen.
Es macht in unserer Hundeschule nur eine Trainerin, da es wohl auf den genauen Zeitpunkt des Schelleneinsatzes kommt?!
EIGENTLICH ist unsere Hundedame-trotz eingebautem Staubsauger;-) - darauf trainiert, dass, wenn etwas zu ihr, oder in die Nähe geworfen wird, oder schon etwas liegt, Sie bei einem deutlichem NEIN! von mir, davor sitzen bleibt, bis ich mit "NIMM´s" ihr das O.K. gebe.
Leider funktioniert das nicht bei den "leckeren" Kot-Sorten. Das lässt mich wieder an meiner Erziehung zweifeln :-(
Aber jetzt weiter zum Thema "Schellentraining:
Wenn Tammy also auf die Schellen konditioniert wäre, d.h. z.B. bei Fleischwurstangeboten bei Schelleneinsatz direkt zu mir käme, würden wohl einige Wiederholungen nötig sein. Dann würde man das gleiche Training im Freien, (da wo das Übel haust) anvisieren.
So habe ich es zumindest verstanden.
Wäre das eine Möglichkeit, den Reiz am "Übel" zu nehmen?
Liebe Grüße
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Hallo,

ja, das ist sicherlich eine Möglichkeit, zu versuchen, Tammy das Kotfressen zu verleiden.

Hat Ihre Trainerin auch erwähnt, dass vorerst, also bevor die Schellen so eingesetzt werden, man immer ein so genanntes Alternativverhalten üben muss?
Ziel eines jeden Hundetrainings muss es sein, dem Hund erst einmal beizubringen, was er eigentlich tun soll (hier: zu Ihnen kommen und bei Ihnen bleiben, bis der Kothaufen außer Reichweite ist), um dieses erwünschte Verhalten zu belohnen.
Das Schellentraining, zumindest hört es sich so an, wird darüber laufen, dass der Hund für ein unerwünschtes Verhalten bestraft wird. Wenn der Hund vorher nicht mit Belohnung ein erwünschtes alternatives Verhalten gelernt hat, ist das Schellentraining nicht konform mit dem Tierschutz.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
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