Knabbert, pinkelt und bellt

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Rudy schrieb am 30.07.2016
Malteser, kastriert 1 Jahr beisst alles kaputt, pinkelt in Gegenwart auf Sofa u.s.w. bellt im Freigehege alles und jeden an der da vorbei kommt. Lässt sich schwer einfangen, trotz mehrmaligem bleib. Sonst ein ganz lieber Hund. Haben ihn mit 6 Monaten bekommen. Lebt bei uns mit einem 6 jährigen Beagel Yorkshire Mix zusammen. Vertragen sich super. Bin drn ganzen Tag zu Hause. Verlasse ich das Zimmer zerstört er die Tapete u.s.w. Gebe ihm Schweineohren zum kauen. Hat viel Auslauf und gehe bis zu 4 mal gassi. Bitte helfen sie mir. LG Rita Wieprecht
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 30.07.2016
Hallo,
dieses Verhalten haben oft kleine, niedliche Hunde, die nie Grenzen kennengelernt haben und die nicht geführt werden. Sie werden dadurch in die Rolle des "Rudelführers " gedrängt und sind damit vollkommen überfordert. Aus Unsicherheit bellen sie dann eben alles und jeden an, manchmal auch einfach nur, weil sie mit dem Stress nicht klarkommen.
Grenzen sind z. B. wenn der Hund etwas von Ihnen fordert, wie Streicheleinheiten, spielen oder Futter, ignorieren Sie es.
Springt der Hund von sich aus auf Bett oder Sofa, wird er sanft weggedrückt. Er darf dort nur hin, wenn Sie es erlauben, im Moment überhaupt nicht.
SIE agieren, der Hund reagiert, NIE umgekehrt. Im Moment gehört ihm alles, also darf er es auch markieren. Indem Sie ihm nicht mehr erlauben, aufs Sofa zu gehen, zeigen Sie ihm, dass es IHR Sofa ist. Das pinkeln drauf hat sich dann sowieso erledigt.
Damit sind Sie der "Boss". Wenn es umgekehrt ist, wie jetzt, ist es der Hund.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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