Hört nicht

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Lisa-Marie schrieb am 24.11.2015
Hallo
Mein Hund Teddy hört nicht wirklich.
Das erste Problem wäre das raus gehen mit ihm ist immer wieder eine lasst ob wohl es ja Spaß machen soll ich weiss einfach nicht wie ich ihm bei bringen soll das er ohne angespannte Leine geht er zieht sich regelrecht nach vorne unteranderem lässt er sich sehr schnell ablenken.
Das zweite Problem ist ich kann ihn nicht wirklich allein zuhause lassen wenn ich die Wohnung verlasse geht 2 Minuten später das jaulen los was tun.?
Und das dritte Problem ist er bleibt nicht auf seiner decke wenn man sagt auf decke geht er meist erst nach drei vier mal sagen und wenn er sofort geht bleibt er nicht lange liegen und rennt schon wieder hinter her. Was tun?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 25.11.2015
Hallo Lisa-Marie,
wenn Ihr Hund erst beim dritten oder vierten Kommando auf seine Decke geht, liegt das daran, dass er gelernt hat, erst dann auf seine Decke zu gehen. Wenn Sie ihn beim ersten Kommando JEDESMAL auf seine Decke bringen, lernt er, dass er beim ersten Mal dorthinzugehen hat.
Genauso ist es mit dem Bleiben auf der Decke. Schuld daran ist meistens das unnötige Kommando"Bleib". Der Hund bleibt dann meistens solange auf seinem Platz, wei "BLeib" gesagt wird. Sobald man ruhig ist, ist das für den Hund das Zeichen, den Platz zu verlassen. Besser ist es, das der Hund, nachdem er auf seinen Platz geschickt wurde solange dort bleibt, bis das Kommando mit z. B. "Lauf"! aufgelöst wird.
Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Meistens liegt das Ziehen an der Art, wie die Leine gehalten wird. Oft wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Mißerfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, damit er keinen Erfolg hat. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen.
Üben Sie mit ihm das Alleinebleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und reinkomen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen lanweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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