Hallo, danke für Ihre Frage. Wenn ein Hund einen anderen fixiert fühlt er sich bedroht, Ihr Hund liegt zudem noch in einer Lauerstellung und springt dann auf, wenn er andere in der Nähe ist. Dieses Verhalten kann bei Artgenossen, die es nicht richtig deuten oder wissen wollen, nach hinten losgehen. Ich würde fixieren abrechen oder direkt umlenken - fixiert er direkt ansprechen und Blickkontakt mit Ihnen, der Hundebesitzerin aufnehmen. Liegt er bereits auf der Lauer, bitte auch aus dieser Position, z.B. mit Futter locken. Klappt meistens ganz gut, wenn man Futter über seinen Kopf vor ihn wirft, damit er aufsteht und erst einmal mit dem Futter beschäftigt ist. Sie sollten ihn auf dem Spaziergang gut beobachten und sobald er fixiert abrechen und ihm eine andere Aufgabe geben und darauf achten, daß er sich nicht legen kann. Ist es dann doch einmal passiert, sorgen Sie dafür, daß er aufsteht oder stellen sich zumindest dann zwischen Ihren und den anderen Hund, damit er keine Chance hat, dem Artgenossen lospringend und bellend entgegenzutreten. Es sind oft die unsicheren Hunde, die sich so verhalten. Versuchen Sie die Situation rechtzeitig zu erkennen und im Keim zu ersticken. Kann es sein, daß es mit der Kastration zusammenhängt? Wenn bei einem unsicheren Hund, das Testosteron fehlt - was den Hund ja stärkt und sicher macht - kann es dazu kommen, daß er nun anders reagiert als noch vor einiger Zeit. Er macht zunächst großes Theater, ist aber eine Moggelpackung. Schön, daß er gut sozialisiert ist und auch mit Artgenossen spielt. Sehr schön, wäre es, wenn er vorher nicht erst den anderen versuchen möchte einzuschüchtern und mit bellen evtl. zu vergraulen. Ich glaube, daß kriegen Sie aber auf den nächsten Spaziergängen gut hin.
Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de