Warum benehmen sich beide Hunde beim gemeinsamen Gassi gehen aggressiv

Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Yvonne S. schrieb am 15.03.2022
Hallo, ich habe 2 Hündinnen. Alleine mit jeder ist es kein Thema zu laufen, beide einzeln hören super, benehmen sich an der Leine. Aber sobald ich mit beiden zusammen laufe drehen sie durch sobald ein anderer Hund kommt. Besonders die Terrierhündin, die ist immer zickig und mies wenn sie mit anderen läuft. Meine Malinoishündin dreht dann auf, fängt an zu kläffen und "quatscht" die gesamte Straße zusammen. Das wird jetzt im Alter aber immer schlimmer. Die 2 sind jetzt 11 und 12. Früher waren sie nicht so schlimm. Ich weiß nicht wie ich das trainieren soll, mit beiden. Einzeln gibt es das Problem ja nicht ...
1 Antwort
Guten Tag,
wenn die beiden zusammen sind, werden Sie nicht ernstgenommen. Beide fühlen sich stark und bauen sich auf, als hätten Sie gar nichts zu sagen.
Ab sofort führen Sie: Die Hunde gehen an der Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis abgewandten Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihre Hunde zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ , wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen.
Geben Sie ihnen Sicherheit, indem Sie sie immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund nicht an und Sie vermeiden es, dass ein Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich sind Ihre Hunde HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile werden Ihre Hunde schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil sie sich dort wohl fühlen und auf Ihren Schutz vertrauen – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihre Hunde geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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