Was tun, wenn Junghündin anspringt, zwickt und beißt?

Aggressivität
Kruemelchen12 schrieb am 04.04.2022
Hallo,

wir haben unsere Hündin seit Mitte Januar 2020, also fast 3 Monate. Sie ist aus Rumänien und nun ca. 6 Monate alt. Sie wurde über den Tierschutz nach unserer Zusage nach Deutschland gebracht. Sie war von Anfang an sehr ängstlich, alles an Bewegungen innen und außen war Stress für sie. Gassi gehen wird nun langsam besser, sie ist aber immer noch seeehr ängstlich Menschen, Hunden, Radfahrern usw. gegenüber.

Unser größtes Problem mit ihr ist, dass sie ohne ersichtlichem Anlass plötzlich auf uns los geht, um uns herum springt und dabei zwickt was sie erwischt. Sie dreht dabei voll auf und braucht ewig, bis sie wieder runter kommt. Ich sehe schon aus als werde ich geschlagen. An Oberschenkeln und Armen blaue Flecke, Kratzspuren und Wunden vom Zwicken. Ich habe bereits probiert "mich aufzuplustern", sprich etwas größer und breiter zu machen, und das Nein bzw. Aus strenger zu sagen. Klappt manchmal, hat sie aber als No-Go noch nicht kapiert. Auch das forsche auf sie zugehen, wenn sie mich anspringen will, klappt nicht wirklich. Der Lebensgefährte meiner Mutter sperrt sie dann immer aus in den Garten, bis sie wieder ruhig ist.

Gestern war die Hündin dann sogar richtig aggressiv, nachdem ich ihr gebuddeltes Loch mehrmals wieder zugemacht habe. Sie hat mich an der Achillessehne am Fuß gebissen, und ist danach noch weiterhin um mich herum gesprungen und hat mich überall gezwickt wo es nur ging. Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter und ihr Lebensgefährte sehr weiche Hundehalter sind. Mit unseren bisherigen Hündinnen hatten sie Glück, sie waren alle problemlos im Verhalten. Eine Hundeschule wurde noch nie besucht. Ich war von Anfang an daran, der neuen Hündin klare Regeln beizubringen, daher hörte sie bisher auf mich immer noch am besten.

Wir sind nun wirklich ratlos was wir noch tun können, um ihr dieses mittlerweile gefährliche Verhalten abzutrainieren. Vielen Dank im Voraus, A. Groß
6 Antworten
Guten Abend,
das Blöde bei diesem Verhalten ist, dass Sie Angst vor Ihr bekommen oder schon haben, weil sie unberechenbar ist Es ist müßig nach einem Grund zu suchen, weil es sich vermutlich in den ersten drei Monaten
verfestigt hat. Es wird immer schlimmer werden, wegsperren hilft nicht.
Wenn Sie etwas retten wollen, ziehen Sie ihr einen Maulkorb an.
Aber....
ich sage Ihnen ganz ehrlich, dass ich die Hündin weggeben würde, weil Sie nicht (mehr) allein mit ihr fertigwerden und sie immer unberechenbarer wird,
mit traurigen Grüßen
Inge Büttner-Vogt
ww.hundimedia.de
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Kruemelchen12 | Fragesteller/in
schrieb am 05.04.2022
Sehr geehrte Frau Büttner-Vogt,
Also, Angst habe ich nicht vor ihr. Wir wissen nur nicht weiter, wie wir sie beruhigen können, wenn sie so aufdreht. Ich bin der Meinung, dass wir das mit konsequenter Umerziehung und viel Geduld hinkriegen. Es ist nicht daran zu denken, dass wir sie scho einfach weggeben! Seit gestern hat unsere Junghündin tagsüber mehr Ruhe und Schlaf gehabt als bisher. Sie hat auch im Körbchen unten geschlafen und nicht im Schlafzimmer bei meiner Mutter wie sonst. Heute ist sie wie ausgewechselt, ruhig und brav. Das Hochspringen gewöhne ich ihr gerade mit "Runter" ab. Die restlichen Familienmitglieder machen auch brav mit. Das Hochspringen ist schon viel weniger geworden. Haben Sie sonst noch irgendeinen Tipp fuer uns bzgl. dem Zwicken abgewöhnen?
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Guten Tag,
das ist doch schon positiver! Nehmen Sie sie an eine kurze Leine, die sie ständig umhat. Sobald sie ausflippt, ergreifen Sie die Leine und halten Sie sie konsequent von sich weg, bis sie wieder runterkommt. Lassen Sie sie ruhig toben. Alles, was zu nix führt, wird gelassen. Denken Sie an den "Löschungstrotz" :-))) Wenn Sie gerade denken, alles ist besser, gibt es einen Rückschlag. Wenn Sie dann hart und konsequent bleiben, können Sie es schaffen!
Dann können Sie sie loben. Dann wäre die Sache mit dem Loch anders ausgegangen - sie muss lernen, dass sie nicht damit durchkommt.
Wenn Sie "runter" bei mAnspringen sagen, denken Sie trotzdem daran, ihr den Raum zu nehmen und auf sie zuzugehen. Ergreifen Sie die Leine und beruhigen Sie sie.
Ganz viel ERfolg
Inge Büttner-Vogt

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Kruemelchen12 | Fragesteller/in
schrieb am 07.04.2022
Also, unsere Junghündin können wir nicht dauernd angeleint lassen, da sie diese sehr schnell durchbeisst. Ich verwende daher die Alternative mit dem Retriever-Halsband inkl. Leine. Sobald Nala anfängt hochzuspringen und zu zwicken und wir können sie nicht beruhigen, lege ich ihr fix das Halsband um und gehe mit ihr raus auf die Terasse. Dort stelle ich beide Beine auf die Leine, der Abstand zum Halsband ist kurz genug, damit sie nicht weglaufen kann. Das dauert maximal 3 Minuten und sie hat sich beruhigt.
Danke bzgl. der Erinnerung ihr beim Anspringen den Raum zu nehmen. Das vergesse ich gelegentlich. Aber es wird schon werden
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Kruemelchen12 | Fragesteller/in
schrieb am 07.04.2022
Also, unsere Junghündin können wir nicht dauernd angeleint lassen, da sie diese sehr schnell durchbeisst. Ich verwende daher die Alternative mit dem Retriever-Halsband inkl. Leine. Sobald Nala anfängt hochzuspringen und zu zwicken und wir können sie nicht beruhigen, lege ich ihr fix das Halsband um und gehe mit ihr raus auf die Terasse. Dort stelle ich beide Beine auf die Leine, der Abstand zum Halsband ist kurz genug, damit sie nicht weglaufen kann. Das dauert maximal 3 Minuten und sie hat sich beruhigt.
Danke bzgl. der Erinnerung ihr beim Anspringen den Raum zu nehmen. Das vergesse ich gelegentlich. Aber es wird schon werden
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Guten Abend,
ja, das klingt doch gut. Bleiben Sie absolut ruhig, aber eisern konsequent, dann können Sie es gut schaffen,
viel Erfolg
Inge Büttner-Vogt
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