Leute anbellen und Sachen zerstören

Aggressivität
Nixe6675 schrieb am 21.05.2016
Hi. Meine ronja ist nun ein Jahr alt, wenn ich arbeiten geh muss ich sie in eine Box sperren weil sie mir sonst alles kaputt beißt worauf sie gerade Lust hat. Durch Training kann ich sie nun eine halbe Stunde alleine lassen ohne das sie in die Box muss. Bin ich aber länger weg macht sie wieder nur Blödsinn. Beim gassie gehen bellt sie jeden Mensch an und natürlich auch Hunde, es ist bei Menschen schon besser geworden, aber immer noch nicht wirklich gut, bei Hunden geht sie in die Leine und bellt wie wild.
1 Antwort
Guten Tag,
waren Sie in einer Welpenspielstunde?
Ihr Hund hat kein Vertrauen zu Ihnen: Weder, dass Sie schnell wiederkommen, noch draußen, dass sie ihren Schutz geniesst. Sie zeigt Ihnen mit ihrem Verhalten, was ihr fehlt und was Sie arbeiten müssen
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Sobald Sie draußen das Vertrauen des Hundes gewonnen haben und Sie spannend geworden sind, wird das Training drinnen leichter, sie ist dann ausgelastet, nicht "ausgepowert oder erschöpft" und wird das Alleinbeliben lernen, im Vertrauen darauf, dass Sie wiederkommen,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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