Was tun, wenn der blinde Hund plötzlich aggressiv mir gegenüber ist?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Marikatrin C. schrieb am 18.12.2022
Hallo, Ich hoffe, dass ich die Situation genau beschreiben kann. Meine Mutter und ihr Hund sind vor einem Jahr in meine Nähe gezogen, nachdem mein Vater weg ist, da sie schon alt ist und nicht alles alleine machen kann. Dadurch bin ich auch 2-3 mal pro Woche da. Der Hund ist leider ein paar Wochen nach dem Umzug blind geworden. Der Vet meinte, dass es normal sei, weil er schon alt ist (11 Jahre). Immer wenn ich da bin, ist der Hund richtig aggressiv und er hört nicht auf zu bellen. Am Anfang ist nur bellen, weil er sich freut und wenn ich ihn frage "hey, was willst du denn?" dann zeigt er ,dass er Gassi gehen will, obwohl er vor eine Stunde mit meiner Mutter gewesen ist. Es ist auch okay, ich mache es auch gerne. Danach ins Bad wird es schon schlimm. Er lässt sich kaum anfassen, ausziehen ist echt schwer und wenn das alles irgendwie fertig ist, will er natürlich immer was essen. Ich dachte am Anfang er sieht mich einfach so als jemanden, der Gassi geht und Futter gibt. So ist es leider nicht. Er lässt mich einfach nicht in Ruhe, er setzt sich 1 m von mir entfernt und fängt an zu bellen. Reagiert nicht auf Kommandos und wenn ich zu ihm gehe wird er sehr aggressiv und beißt. Man kann ihn nicht die ganze Zeit bellen lassen, weil die Nachbarn sich beschweren, da er echt laut wird. Er lässt mich auch nicht mal reden. Manchmal macht er Pause, aber wenn er mich reden hört bellet er bis ich aufhöre. Heute war das so, also wie immer das selbe. Ich war mit meiner Mutter einkaufen, dann mit ihm Gassi und dann bekam er Futter. Und dann hat er sich auf die Füße meiner Mutter gesetzt und hat angefangen zu bellen. Sie hat ihn geschubst und er war sofort bereit zu beißen. Damit er nicht sie beißt, habe ich ihn weggezogen und das Ergebnis ist jetzt, dass ich meine rechte Hand kaum nutzen kann, weil ich mehrmals gebissen wurde. Er lässt meine Mutter auch nicht mit mir rausgehen. Wenn ich sie abholen komme, warte ich immer im Auto auf sie, damit er uns nicht zusammen sieht. Ansonsten bellt er die ganze Zeit und wie ich schon sagte, die Nachbarn sind nicht zufrieden. Ich habe im Flur eine Kamera installiert, um zu sehen, was er macht und er bellt wirklich Stunden lang. Was ist das? Ist das Verlustangst oder ist er eifersüchtig? Ist das Angst, weil er blind ist? Ich brauche Hilfe! Ich weiß nicht ,was ich machen soll. Ich will ihn nicht einschläfern lassen oder abgeben, aber wenn wir vor ihm so Angst haben, wie soll das gehen? Ich bin extrem dankbar für alle Tipps und Tricks, die Sie wissen und mitteilen würden. Vielen Dank in Voraus. Mit freundlichen Grüßen Marie
1 Antwort
Guten Tag,
es ist herzzereißend auf diese Frage eine Antwort zu finden. Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl? Meines sagt mir, dass Ihr Hund wegen eines Hirnturmors blind geworden ist. 11 Jahre ist für heutige Verhältnisse noch nicht sooo alt.
Sie haben vor dem Hund Angst, werden massiv gebissen, Ihre Hand ist verletzt. Sie haben Stress, weil die Nachbarn sich aufregen wegen der Bellerei. Mit diesem Stress gehen Sie an den Hund, der Ihre Angst spürt und beißt. Sie müssen Angst um Ihre Mutter haben, dass sie gebissen wird und Sie auch. Wenn Sie viel Pech haben, bekommen Sie oder IHre Mutter eine Infektion vom Hundebiss. Ich wüsste nicht, wie sich diese Situation erzieherisch verbessern ließe, da ich der Ansicht bin, dass der Hund krank ist. Weggeben können Sie ihn nicht. Ich denke, dass Sie demnächst eine sehr sehr schwere Entscheidung zu Ihrer und zur Sicherheit Ihrer Mutter treffen müssen.
ES tut mir sehr leid, aber ich kann Ihnen keinen anderen Rat geben. Sie können auch gern die Frage noch einmal in die Gruppe stellen.
Ziehen Sie ihm auf jeden Fall einen Maulkorb an...
Mit traurigen Grüßen
Inge Büttner-Vogt
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