Was tun bei Aggression beim Bürsten und Kauknochen?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
marina_schleining schrieb am 02.06.2022
Hallo. Ich versuche mein Problem so kurz wie möglich zu schildern.

Wir haben bisher zwei Samojeden zu Hause gehabt. Einen Rüden, fast zwei Jahre und ein Mädchen ungefähr ein Jahr alt. Die beiden verstehen sich super und es gab nie Probleme. Der Rüde ist vor allem sehr unproblematisch, auch was andere Hunde und Rüden angeht. Seit 5 Tagen haben wir einen dritten Samojeden dazugeholt. Er ist ein Jahr alt und man merkt, dass der vorherige Besitzer ihn kaum erzogen hat. Der Hund hat auch nicht viel gesehen, ist recht dünn, aber sonst sehr aktiv. Die drei verstehen sich eigentlich ganz gut für den Anfang. Wir merken nur, dass der neue Rüde ab und zu mal leichte Aggressivität zeigt. Zum Beispiel beim Spielen brummt er den unseren ersten Rüden ab und zu mal an. Das passiert nicht immer. Der erste Rüde versucht dann natürlich etwas zurück zu brüllen. Ich versuche das natürlich gleich zu stoppen und runterzuspielen. Habe aber etwas bedenken, ob es mit der Zeit nicht schlimmer werden kann und der neue Rüde nicht noch aggressiver wird. Man merkt, dass er nicht solo viel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen hat. Man merkt auch, dass er bei uns viel freudiger geworden ist und es eigentlich bei uns auch mag. Da wir jedoch auch andere Tiere haben, wie auch Katzen, habe ich Angst, dass seine Agressionen bzw. böses Verhalten schlimmer werden. Oder kann ich das mit dem üben gut in den Griff bekommen? An sich ist er ja nicht aggressiv. Der wurde schon einmal von seinem Besitzer an jemanden vermittelt, die haben ihn doch nach 5 Tagen wieder gebracht. Der Hund hat natürlich schon paar unschöne Dinge erlebt und ich möchte nicht die Person sein, die gleich nach einer Woche aufgibt. Samojeden sind ja eigentlich gar nicht wirklich aggressiv, deswegen wundert mich, dass der sich so verhält. Ausserdem gibt es noch Probleme beim Bürsten und Kauknochen. Er lässt sich schon bürsten. Sobald aber man am bauch oder Gesicht bürsten möchte, knurrt er mich an. Bei Kauknochen zeigt er manchmal auch aggressives verhalten und West sich das nicht wegnehmen und knurrt. Das passiert jedoch auch nicht immer. Mich macht aber alles etwas stutzig. Ich habe Angst, dass es schlimmer wird und er sein böses Verhalten auf andere Tiere auslässt. Sonst gab's ja keine Probleme. Er schnüffelt zum Beispiel an Katzen und hat schon paar mal eine auf die Nase von den bekommen, jedoch nicht gebissen oder geknurrt, sondern einfach weggegangen. Meine Familie denkt, dass es vlt irgendwann eskalieren kann. Deshalb bitte ich um Rat, was in erster Linie für den Hund gut sein soll. Ich will ihn nicht verraten und gleich wieder zurück bringen.... Er ist viel fröhlicher geworden und man merkt von Tag zu Tag, wie sehr er sich freut.....
1 Antwort
Hallo Frau Schleining, danke für Ihre Nachricht. Der 3. Hund will sich behaupten und seinen Platz in der Familie finden. Brummen, Knurren und auch mal Bellen ist die Sprache der Hunde und das es auch mal zu kleinen Auseinandersetzungen kommen kann, ist auch okay. Bürsten muß geübt werden, wenn er es als Welpe nicht kennengelernt hat und wie Sie schreiben nicht den besten Start ins Leben hatte, kann er sich auch da mal wehren. Da sollten Sie auf Ihr Bauchgefühl hören und immer mal wieder bürsten und ihn loben, wenn er es zulässt. Der Kauknochen ist für ihn eine wichtige Ressource, die er natürlich nicht ohne weiteres wieder abgeben will, warum auch, bei Hunden gilt, der, der es hat, dem gehört es. Sie schreiben viel von aggressivem Verhalten und man merkt, dass Sie unsicher sind im Umgang mit dem neuen Hund. Ich denke Sie sollten einen Profi vor Ort kontaktieren, der sich die Situation bei Ihnen zu Hause anschaut und dann einschätzen kann, ob der "NEUE" es ernst meint und ob er zu Ihnen und Ihrer Familie passt. In Ihrem Fall würde ich immer eine persönliche Beratung vor Ort empfehlen.

Viel Erfolg und viele Grüße sendet

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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