Seit einem nächtlichen Einbruch im Nachbarhaus, ist mein Hund (Rüde) noch mehr "Hütehund".

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Katrin F. schrieb am 08.12.2023
Sobald ich mit meinen Kinder rede, oder anderweitig kurz abgelenkt bin und uns nähert sich ein Fußgänger, übernimmt mein Hund sofort dir Verantwortung und will auf den kommenden Fußgänger losstürmrn.
Zum Glück ist er immer an der Leine.
Aber auch Freilauf wird zu einem Problem.
Wenn er "verteidigt", hört er kaum auf die gelernten Kommandos.
Sicherlich auch geschuldet der Pubertät in der er sich befindet. (16 Monate Alt)
Aber das nächtlich Sturmklingeln dann auch bei uns, als der Drogensüchtige Sohn meiner Nachbarin in unseren Wohnkomplex wollte hat vieles verändert.
Ich habe zu dem Zeitpunkt geschlafen. War als"hilflos". Und immer wenn ich meineUmgebung nicht zu 100% aufmerksam begegne und der Hund merkt das sofort, dann übernimmt er. So setze ich die Situationen zusammen.
Ich hoffe auf erste Schritte um ihm die Verantwortung zu nehmen, erste Trainingsschritte.
Rasse: Bernedoodle
Königspudel und Berner Senne
1 Antwort
















Guten Tag,
das war ein schreckliches Erlebnis, trotzdem sollte Ihr Hund keine eigene Entscheidung treffen. Sie wissen, was er macht. Er ist 1 1/2 Jahre alt und nicht mehr (kastriert) in der Pubertät. Aber er braucht Regeln und Rituale.
Also, wenn Sie mit Ihren Kindern reden, konzentrieren Sie sich kurz und treffen mit dem Hund eine Massnahme. Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der kurzen Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
War diese Antwort hilfreich?