Aggressivität gegenüber seinem eigenen Spiegelbild

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Piccolo schrieb am 21.01.2016
Ich habe seit einem Vierteljahr einen Mischlingshund aus Rumänien, er ist lieb und lernt auch sehr schnell. Er ist 2 Jahre .... 35cm hoch
Das Problem habe ich noch mit kleinem meiner Hunde gehabt und ich weis nicht wie ich das in den Griff bekomme. Er wird sehr aggressiv wenn er sein eigenes Spiegelbild sieht. Geht auf den Spiegel los Kläfft, knurrt und bellt flätscht die Zähne . Auch wenn er sich in einem Fenster oder Glastüre sieht!
3 Antworten
Hallo,

zunächst einmal habe ich noch einige Rückfragen zu Ihrer Nachricht:
- In welchen Situationen tritt das Verhalten Ihres Hundes auf - geht es um Situationen innerhalb und außerhalb der Wohnung?
- Wie viel Abstand können Sie zu den spiegelnden Oberflächen halten?
- Worauf fährt Ihr Hund, was Futter / Leckerchen angeht, ab? Was liebt er so richtig?

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net

P.S. Die Vorgehensweise von Cesar Milan (wie in dem oben vorgeschlagenen Video zu sehen) sind vielfach nicht konform mit dem Deutschen Tierschutzgesetz.
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Piccolino
schrieb am 23.01.2016
Das Verhalten tritt innerhalb der Wohnung ganz plötzlich auf... ich habe im Flur einen bis zum Boden großen Spiegel..... Im Wohnzimmer eine Vitrine aus Glas wo er sich sehen kann...außerhalb wenn er sich in einem Fenster oder Glastür sieht.... der Abstand zu den Spiegeln ist unterschiedlich da er plötzlich damit anfängt. Außerhalb habe ich ihn an der Leine und wenn er sich in einer Glastür oder in einem niedrigen Fenster sieht will er auch hin.
Lass ich die Leine los rennt er wie bekloppt auf die Glastür zu.

Mit Leckerlis ist er gut abzulenken....


Aber wie beschrieben er ist jetzt 2 Jahre und aus einem Shelter in Rumänien und hat in der Prägungsfase nichts kennengelernt. Obwohl er alles andere schnell lernt und auch arbeiten will... und sehr verschmust ist.

Vielen Dank für ihre Hilfreiche Antwort
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Hallo,

eine Möglichkeit, an das ganze heranzugehen, wäre über eine so genannte "systematische Desensibilisierung und Gegenkonditionierung" (einige theoretische Informationen dazu finden Sie in einem Handout, das Sie kostenlos auf meiner Homepage herunterladen können).

In der Praxis sähe die Übung so aus:
- Sie überprüfen, in welcher Entfernung Ihr Hund noch völlig entspannt gegenüber seinem Spiegelbild ist. Dies ist Ihre jeweils aktuelle Trainingsentfernung.
- Nun gilt es, die Übungseinheiten zu beginnen: Sie nähern sich mit Ihrem Hund dem Spiegelbild, und sobald er sich darin sehen könnte, bekommt er Leckerchen von Ihnen. Die Leckerchengabe dauert so lange an, bis Sie sich mit Ihrem Hund wieder vom Spiegelbild entfernen und er sich nicht mehr sehen kann.
- Zwischen den Übungseinheiten sollte Ihr Hund sich nicht im Spiegel sehen können, d. h. im Alltag sollten Sie Glas- und Spiegelflächen weiträumig umgehen bzw. die Spiegel zu Hause abdecken (mit Folie, Karton, Möbeln, ...).

In Kurzform noch einmal die Regeln für die Übungseinheiten:
- Ihr Hund kann sich im Spiegel sehen (Reiz ist wahrzunehmen) --> Fütterung beginnen.
- Ihr Hund kann sich im Spiegel nicht mehr sehen (Reiz ist nicht mehr wahrzunehmen) --> Fütterung beenden.
Nach und nach verringern Sie die Distanz zu dem problematischen Reiz in kleinen Schritten. Bei Fehlverhalten beenden Sie die Übungseinheit und starten später - nachdem sich alle beruhigt haben - wieder in größerer Entfernung.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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