Schäferhundrüden aneinander gewöhnen

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
honk schrieb am 31.05.2018
Zuerst eine Anmerkung: wir wohnen in Thailand, nicht in Bayern aber wir mussten ja ein Bundesland angeben

zum Thema: wir haben 2 Schäferhundrüden Micha 4 Jahre alt und Rafa 2 Jahre alt. Rafa kam mit 4 Monaten zu uns als Micha 2 war. Zum Glück hatten wir Micha vorsorglich in einem Drahtgehege, sonst hätte er Rafa wahrscheinlich sofort umgebracht. Nach mehreren Tagen konnten wir eine Koexistenz herstellen, indem wir beide an eine Kette gelegt haben, so das sie sich sehen und anbellen aber nicht erreichen konnten. In den folgenden Monaten hat Micha den kleinen nicht von der Terrasse heruntergelassen bis ich schließlich auf die Idee kam, Raffa an der Leine spazieren zu führen. Micha lief dann nebenher.
Nachdem ich sie dann beide auf der Terrasse dicht nebeneinander gefüttert hatte klappte es einigermaßen. Beide haben sich dann auch weiter vom Haus entfernt (unser Grundstück ist ziemlich groß) und beide sind mit mir zusammen spazieren gegangen und nebeneinander her gelaufen.
Leider hat sich das ganze vor ca. einem Monat wieder geändert. Micha hat ein Geschwür an der Hinterbacke und muss daher einen Kragen tragen weil er sonst das Pflaster abreißt und verspeist. Als wir vom Tierarzt kamen und mich aus dem Auto gesprungen ist ist er sofort zu Rafa gerannt und hat ihn angegriffen und Rafa hat sich gewehrt. Wir haben dann sicher in einen eingezäunten Bereich neben dem Haus gesperrt (ca. 150 m²). Dieser Bereich ist nicht gepflastert sondern der Boden besteht aus Rasen und teilweise freier Erde. Damit die Wunde nicht verschmutzt mussten wir dann Micha auf der Terrasse anleinen und Raffa ins Gehege sperren. Wenn sie sich sehen werden sie sich meist lautstark an. Wir haben die Sicht etwas blockiert, so dass sie sich nicht immer sehen können. Wenn wir Raffa rauslassen rennt er sofort zu Micha und die beiden greifen sich an. Nach hat mich ja bereits an der Vorderpfote verletzt. Im Moment können wir die Hunde tagsüber sowieso nicht frei laufen lassen, da wir Bauarbeiten auf dem Grundstück haben und die Bauarbeiter sich fürchten. Normalerweise sind die Hunde Tag und Nacht frei. Ich überlege, wie ich die beiden wieder aneinander gewöhnen kann, wenn die Bauarbeiten in einigen Wochen beendet sind. Bzw. auch schon vorher an den Tagen wenn nicht gearbeitet wird. Meine Idee ist, dass ich mit Rafa und ein Freund mit Micha an der Leine ins Gelände gehen, und zwar 30-40 m entfernt, bis wir etwas vom Haus weg sind, weil dies wohl der Bereich ist, den sie sich als Revier streitig machen. Sie werden einen Maulkorb bekommen und wenn wir sehen, dass sie sich tolerieren, lassen wir sie erst frei (aber mit befestigter Leine, so dass wir leichter eingreifen können). Meine Hoffnung ist, dass sie dann wieder wie in der Vergangenheit zusammen vor mir her laufen. Später kann dann auch der Maulkorb weggelassen werden

Halten Sie die für eine brauchbare Idee? Oder haben Sie andere Vorschläge bzw. Ergänzungen?
Wir lieben beide und möchten alles tun um auch beide behalten zu können. Beide haben übrigens eine gemeinsame Unart, sie sind aggressiv gegenüber anderen Hunden (aber nicht gegen Menschen)
das ist im Grunde kein großes Problem, da sie auf unserem großen eingezäunten Grundstück leben, wo sie reichlich Auslauf und Abwechslung haben, es gibt Teiche, Wiesen und Bäume.
2 Antworten
honk | Fragesteller/in
schrieb am 01.06.2018
sorry für die Schreibfehler. Hier die korrigierte Version.

zum Thema: wir haben 2 Schäferhundrüden Micha 4 Jahre alt und Rafa 2 Jahre alt. Rafa kam mit 4 Monaten zu uns als Micha 2 war. Zum Glück hatten wir Micha vorsorglich in einem Drahtgehege, sonst hätte er Rafa wahrscheinlich sofort umgebracht. Nach mehreren Tagen konnten wir eine Koexistenz herstellen, indem wir beide an eine Kette gelegt haben, so dass sie sich sehen und anbellen aber nicht erreichen konnten. In den folgenden Monaten hat Micha den kleinen nicht von der Terrasse heruntergelassen. Bis ich schließlich auf die Idee kam, Raffa an der Leine spazieren zu führen. Micha lief dann nebenher.
Nachdem ich sie dann beide auf der Terrasse dicht nebeneinander gefüttert hatte klappte es einigermaßen. Beide haben sich dann auch weiter vom Haus entfernt (unser Grundstück ist ziemlich groß) und beide sind mit mir zusammen spazieren gegangen und nebeneinander her gelaufen.
Leider hat sich das ganze vor ca. einem Monat wieder geändert. Micha hat ein Geschwür an der Hinterbacke und muss daher einen Kragen tragen weil er sonst das Pflaster abreißt und verspeist. Als wir vom Tierarzt kamen und mich aus dem Auto gesprungen ist ist er sofort zu Raffa gerannt und hat ihn angegriffen und Raffa hat sich gewehrt. Wir haben Micha dann sicher in einen eingezäunten Bereich neben dem Haus gesperrt (ca. 150 m²). Dieser Bereich ist nicht gepflastert sondern der Boden besteht aus Rasen und teilweise freier Erde. Damit die Wunde nicht verschmutzt mussten wir dann Micha auf der Terrasse anleinen und Raffa ins Gehege sperren. Wenn sie sich sehen bellen sie sich meist lautstark an. Wir haben die Sicht etwas blockiert, so dass sie sich nicht immer sehen können. Wenn wir Raffa rauslassen rennt er sofort zu Micha und die beiden greifen sich an. Raffa hat Micha ja bereits an der Vorderpfote verletzt. Im Moment können wir die Hunde tagsüber sowieso nicht frei laufen lassen, da wir Bauarbeiten auf dem Grundstück haben und die Bauarbeiter sich fürchten. Normalerweise sind die Hunde Tag und Nacht frei. Ich überlege, wie ich die beiden wieder aneinander gewöhnen kann, wenn die Bauarbeiten in einigen Wochen beendet sind. Bzw. auch schon vorher an den Tagen wenn nicht gearbeitet wird. Meine Idee ist, dass ich mit Raffa und ein Freund mit Micha an der Leine ins Gelände gehe, und zwar 30-40 m voneinander entfernt, bis wir etwas vom Haus weg sind, weil dies wohl der Bereich ist, den sie sich als Revier streitig machen. Sie werden einen Maulkorb bekommen und wenn wir sehen, dass sie sich tolerieren, lassen wir sie erst frei (aber mit befestigter Leine, so dass wir leichter eingreifen können). Meine Hoffnung ist, dass sie dann wieder wie in der Vergangenheit zusammen vor mir her laufen. Später kann dann auch der Maulkorb weggelassen werden

Halten Sie die für eine brauchbare Idee? Oder haben Sie andere Vorschläge bzw. Ergänzungen?
Wir lieben beide und möchten alles tun um auch beide behalten zu können. Beide haben übrigens eine gemeinsame Unart, sie sind aggressiv gegenüber anderen Hunden (aber nicht gegen Menschen)
das ist im Grunde kein großes Problem, da sie auf unserem großen eingezäunten Grundstück leben, wo sie reichlich Auslauf und Abwechslung haben, es gibt Teiche, Wiesen und Bäume.
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Guten Abend,
ich denke, dass Sie es nicht auf Dauer lösen können, wenn Sie die Hunde nicht beide kastrieren. Die Hormone zwingen die Hunde immer wieder zu kämpfen, eben zu Revierkämpfen. Meiner Meinung nach bekommen Sie keine Ruhe - ihre Natur wird immer die Oberhand behalten.
Nehmen wir an, Sie kastrieren die Hunde, können Sie in zwei Monaten beginnen, die Hunde aneinander zu gewöhnen.
So werden Sie immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen.
Sie können die Frage gern noch einmal ins Netzt stellen, falls Sie mit dieser Antwort nicht zufrieden sind,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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