Pöbeln und "Niedermachen" anderer (fremder) Hunde... :-(

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Sabine A. schrieb am 16.04.2015
Hallo, unsere Lissy kam im September 2013 im Alter von 8 Jahren zu uns. Bis dahin fristete sie ihr Dasein als Vermehrerhündin zusammen mit 4 anderen Möpsen in einer Pferdebox.
Sie kannte nix, war aber von Anfang an unheimlich liebevoll... zu Menschen... Andere Hunde, meistens Grosse, wurden/werden bepöbelt und angegriffen/niedergemacht/gemaßregelt... Nicht immer und auch nicht jeder Hund und es ist auch total unabhängig welche Rasse oder Farbe... Und auch egal, ob an der Leine oder nicht... Wenn wir die Hunde öfter treffen/zusammen spazierengehen gibt sich das aggressive Verhalten bis auf ganz wenige "Aussetzer" (zB wenn mir der andere Hund Lissys Meinung nach zu nahe kommt....)
Ich bin mit meinem Latein langsam am Ende...
1 Antwort
Hallo, es können Erlebnisse aus ihrer unschönen Vergangenheit sein, die dieses Verhalten hervorrufen. Wenn sie mit anderen Hunden in einer Box gehalten wurde und dort auch ihre Welpen aufziehen mußte, hatte sie keine Ruhe und sicherlich immer die Angst, ihren Nachwuchs vor den anderen Hunden beschützen zu müssen.
Diese Ängste hat sie nun mitgenommen. Sie mißtraut allen anderen Hunden.
Und genauso, wie sie ihre Welpen beschützt hat, scheint sie dies bei ihnen zu tun, wenn ihnen andere Hunde zu nahe kommen.
Wenn sie nun andere Hunde treffen, versuchen sie Lissy mit einem Spiel abzulenken. Vermeiden sie viele Hundekontakte, da es nur Stress für ihren Hund ist.. Lissy hat als Sozialpartner doch sie. Sie muß nicht mit jedem Hund spielen oder gut auskommen. Und die Hunde, die sie schon kennt und mit denen sie gut auskommt, reichen doch.
Üben sie die Begegnung mit anderen Hunden. Bitten sie z.B. befreundete Hundebesitzer sich ihnen mit ihrem angeleinten Hund zu nähern. Belohnen sie Lilly, wenn sie leise ist.
Bellt sie, erhöhen sie wieder die Distanz zum anderen Hund. Legen sie für die erste Trainingseinheit eine Distanz fest, bis zu der sich ihr Bekannter annährt. Wenn sie dieses Ziel erreicht haben, beenden sie die Übung und machen am nächsten Tag weiter. Schrittweise können sie nun die Distanz verringern. Wenn dies klappt, tauschen sie Besitzer/ Hunde aus.
Für Lilly soll es ein Ritual werden. Sie soll lernen: andere Hunde sind okay, ich brauche nicht zu bellen, sondern bekomme immer etwas tolles, wenn ich sie ignoriere und statt dessen Frauchen anschaue.
Nehmen sie sich viel Zeit und überfordern sie Lilly nicht.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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