Pöbeleien an der Leine

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Sina schrieb am 03.11.2017
Liebe Frau Mayer,

ich habe einen 6 Monate alten Aussi-Rüden, der bis vor 4 Wochen noch unheimlich ruhig und entspannt
war. Er lebt zusammen mit meinem 5 jährigen, kastrierten Rüden zusammen. Die beiden verstehen sich gut
und er hat auch noch nie schlecht Erfahrungen mit andere Hunden gemacht, sie waren ihm entweder egal
oder er hat interessiert hingeschaut. Da ich ja zwei mittelgroße Hunde habe, achte ich sehr auf Ruhe an der
Leine, wird es mal hektisch, bleibe ich stehen, sortiere beide und wenn Ruhe eingekehrt ist laufen wir entspannt weiter.
Das klappt auch alles ganz wunderbar, beide laufen bei Fuß neben mir. ABER wenn uns ein Hund begegnet ist es aus.
Der kleine knurrt, hüpft, bellt springt und tut so als ginge es um Leben und Tod, und das alles in einer ohrenbetäubenden
Lautstärke. Genauso verhielt er sich auch neulich als wir im Wald auf einen Reiter getroffen sind, er ist dann unkontrollierbar.
Ich kann ihn dann nicht ohne ihn kurz zu halten neben oder hinter mir gehen lassen. Werde ich laut, wird er noch lauter…
Ich schaffe es in solch einer Situation wirklich nicht zu ihm durchzudringen. Ich möchte da wirklich dran arbeiten da das für mich
Mit zwei Hunden an der Leine einfach nicht geht. Mehrmals die Woche gehe ich getrennt mit beiden Hunden spazieren um den Kleinen
Mit anderen Hunden zu konfrontieren. Ich lasse ihn natürlich nicht zu den Hunden sondern hoffe dass ich welchen begegne, so dass er
Merkt, dass es nun Mal auch andere Hunde gibt, die ihm nichts Böses wollen und er locker und entspannt vorbei gehen kann.
Ich hoffe Sie haben ein paar Tipps für mich.

Liebe Grüße
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 03.11.2017
Hallo Sina,
Sie schreiben, bis vor vier Wochen war er noch entspannt. Ist da etwas vorgefallen? Vielleicht sind Sie seitdem angespannter, wenn ein Hund entgegen kommt. Achten Sie einmal auf sich: Gehen Sie langsamer, der Arm wird starr, die Leine gleich kürzer gehalten? Das alles merkt Ihr Hund und denkt, wenn Frauchen angespannt ist, muss ich was tun.
Sie schreiben, werden Sie laut, wird er lauter. Das ist normal, er meint ja, Sie "bellen" mit weil Sie Angst haben vor dem anderen Hund.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Sina | Fragesteller/in
schrieb am 04.11.2017
Es gab eine Situation im Feld, da ist ein anderer Hund quer über den Acker zu meinen gerannt, die Besitzer haben keinen Einsatz gezeigt ihren Hund zurück zu pfeifen. Er hat sich nicht besonders freundlich angenähert. Deshalb hab ich einen Satz auf ihn zugemacht und habe einen Schlüssel nach ihm geschmissen und ihn angeschrien um ihn zu verjagen. Dabei hat mein 6 Monate alter Rüde mich tatkräftig unterstützt (mit Bellen, Knurren und unkontrolliertem durch die Gegend gehopse). Seit dem ist das so und jedes Mal wenn wir auf andere Hunde treffen, zieht sich in mir alles zusammen und ich denke : „hoffentlich ignoriert er sie einfach „
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 04.11.2017
Sowas dachte ich mir schon. Jetzt sind Sie und und Ihr Hund jedesmal angespannt, wenn ein anderer Hund entgegen kommt. Der Hund kann diese Spannung nicht lösen, das können nur Sie. Gut wäre, wenn Sie andere Hundebesitzer mit deren Hunden zum üben hätten. Ansonsten hilft der Besuch einer Hundeschule, wo Sie dann wieder sicherer werden können in Gegenwart anderer Hunde.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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