Kastrierter Rüde dreht bei Jüngeren Hunde durch

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Lea79 schrieb am 15.09.2015
Limo ist ein 2 1/2 jähriger Miniatur Australien Shepherd, kastriert. Wir haben eine zweite Hündin, Bolonka Zwetna, 8 1/2 Jahre alt. Limo möchte meine Hündin beschützen, aber dass ist ja aus meiner Sicht normal und auch okay. Aber auch wenn ich alleine Gassi gehe und einen jüngeren Hund treffe, egal wie rießig dieser ist, dreht Limo durch, kläfft und knurrt gefährlich (er ist an der Leine) und will unbedingt zu dem Hund und ihm ohne Grund eine Scheuern. Er zwickt die anderen Hunde (meist egal ob Rüde oder Weibchen). Meine Trainer vom Hundeplatz sagen, dass er sein Alter und seine angebliche überlegenheit demonstrieren will. Damit habe ich ja kein Problem, aber wir können einfach nicht mehr entspannt Gassi gehen.
(Es gab noch keine ernstzunehmende Zwischenfälle mit Limo und anderen Hunden. Zum Glück)


Was kann ich gegen sein negatives Verhalten tun?
1 Antwort
Hallo, wie sie schon erkannt haben, hatten sie bisher Glück, dass Limo noch an keinen Hund geraten ist, der dieses Verhalten auf Hundeart beantwortet hätte.

Es ist nicht Aufgabe des Hundes ihre ältere Hündin zu beschützen, sondern ihre. Denn SIE sind der Rudelführer.
Wenn sie nun andere Hunde treffen, versuchen sie Limo mit einem Spiel abzulenken. Vermeiden sie viele Hundekontakte, da es nur Stress für ihren Hund ist.. Limo hat als Sozialpartner doch sie und die andere Hündin.
Ich würde sein Verhalten auch eher als Überforderung mit der Situation einstufen, denn als Dominanz.
Üben sie die Begegnung mit anderen Hunden. Bitten sie z.B. befreundete Hundebesitzer sich ihnen mit ihrem angeleinten Hund zu nähern. Belohnen sie Limo, wenn er leise ist. Dies kann Leckerchen/Spiel oder einfach nur viele Streicheleinheiten sein, je nachdem was ihm am besten gefällt.
Bellt er, erhöhen sie wieder die Distanz zum anderen Hund. Legen sie für die erste Trainingseinheit eine Distanz fest, bis zu der sich ihr Bekannter annährt. Wenn sie dieses Ziel erreicht haben, beenden sie die Übung und machen am nächsten Tag weiter. Schrittweise können sie nun die Distanz verringern. Wenn dies klappt, tauschen sie Besitzer/ Hunde aus.
Für Lilmo soll es ein Ritual werden. Er soll lernen: andere Hunde sind okay, ich brauche nicht zu bellen, sondern bekomme immer etwas tolles, wenn ich sie ignoriere und statt dessen Frauchen anschaue.
Nehmen sie sich viel Zeit und überfordern sie Limo nicht. Übernehmen sie bitte auch mehr Führung draussen, sie beschützen ihre Hunde. Damit sind sie der souveräne Rudelführer auf den sich alle verlassen können. Dann kann und wird sich Limo auch bei Hundebegegnungen entspannen.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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