Aggressives Verhalten gegenüber Hunden und Menschen

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Janine G. schrieb am 07.02.2017
Hallo, Ich habe meinen Hund seit zwei Monaten (sein Alter ist 4 Jahres) und er hat sich komplett verändert, bei der Vorbesitzerin (Züchterin) kannte er nichts ausser dem Garten und die anderen Chihuahuas und ich habe ihn nun beigebracht an der Leine zu laufen.

Am Anfang klappte alles super, Hunde und Menschen wurden zwar angeknurrt aber es passierte nichts wenn ich einfach weiter lief. Doch seit kurzem bellt er und schnappt auch zu, manchmal rennt er den Hunden auch nach und will sie angreifen, obwohl diese nicht einmal Interesse zeigen.

Ich habe schon versucht ihn einfach zu ignorieren, ihn zu ermahnen und ich habe es mit und ohne Leine probiert, aber es hat alles nichts gebracht... auch reagiert ee nicht wenn man ihn ruft, obwohl er sonst immer abrufbereit ist.

Auch Menschen bellt und knurrt er an, bei diesen schnappt er jedoch nicht zu, sondern rennt eher weg wenn sie zu Nahe kommen.

Ich wäre Ihnen sehr Dankbar für eine Antworten, Liebe Grüße Janine
1 Antwort
Guten Abend,
helfen Sie Ihrem Hundchen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel ab 2017/1
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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