Ängstliche Hündin uriniert in der Wohnung, was können wir tun?

Stubenreinheit ❯ Bei erwachsenen Hunden
Elodia schrieb am 02.01.2022
Hallo Hundetrainer-Team,

wir haben das Problem mit unserer ca. 8 Jahre alten Hündin das sie mindestens 1x pro Woche auf Polster uriniert. Wir haben sie jetzt 15 Monate bei uns, zu ihrer Vorgeschichte wissen wir sehr wenig, sie kommt aus dem Ausland, wurde dann in Deutschland zwangeingezogen und wurde dann zu einer Dame gegeben, die selber Angst vor allem hatte. Wir wissen das die Hündin 24/7 an der Seite der Dame war nicht einmal ein Toilettengang wurde alleine erledigt, laut unserer Kenntnis war die Hündin ca. ein Jahr bei der Dame. Als sich die Lebensumstände geändert haben wurde die Hündin weitergegeben und landete bei uns im "Rudel" welches aus zwei Erwachsenen, einem Jugendlichen, drei Katzen, einem weiteren Hund und einem Baby besteht.

Die Hündin hat die Schwangerschaft mehr oder minder komplett miterlebt. Vom Wesen her ist sie eine sehr ruhige, ängstliche Hündin, die bei jeder schnellen Bewegung oder einem lauten Wort geht sie in Deckung. Der Grundgehorsam ist mal so mal so, draußen ohne Leine weicht sie einem nicht von der Seite und trottet hinterher, in der Wohnung ist sie eher unruhig. Das sie vor Gewitter, Sturm, Silvester Angst hat wissen wir und versuchen in solchen Zeiten für sie beruhigend da zu sein. Leider haben wir das Problem das sie immer wieder aufs Sofa, ins Bett vom Jugendlichen und sogar ins Laufgitter vom Baby uriniert. Auch wenn wir Dinge auf die Polster stellen bzw. Dinge ins Laufgitter stellen, so das im Grunde kein Platz ist, ist es ihr egal, sie uriniert auf das was da steht oder liegt. Was können wir tun? Danke das sie sich die Zeit nehmen.
1 Antwort
Hallo Elodia, danke für die ausführliche eMail. Ja, leider hat der Hund ja schon einiges hinter sind. Wenn ein Hund in der Wohnung sein Revier markiert, kann es aufgrund von Rangunsicherheit oder veränderter Familiensituation sein. Wenn also die Position des Hundes in der Familie nicht klar ist, tritt das Verhalten auf. Zu erkennen ist es, daß er dann meistens auf Sofa, Bett oder auch an Türen pinkelt. Bei diesem Verhalten braucht der Hund eine klare Tagesstruktur und auch klare Regeln, damit er sich sicher fühlt. Wie sich dies in Ihrer Familiensituation in den Alltag integrieren lässt, müssen Sie sich überlegen und dann auch einhalten.

Viele Grüße aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de

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