Was kann ich tun, wenn mein Hunde vorbeifahrende Autos anbellt?

Allgemeines
C. R. schrieb am 28.12.2022
Meine Mini Aussie Hündin (1,5 Jahre, gerade kastriert) bellt vorbeifahrende Autos an und ist sehr aufgeregt, bevor irgendeine Aktion los geht (aussteigen aus Auto, aufstehen vom Essen in Lokal etc.).
1 Antwort
Hallo, danke für Ihre Frage. Ja, viele Aussie's aber auch andere Rassen in dem Alter sind aufgeregt und müssen noch lernen abzuwarten. Die Kunst ist es nun, die Aufregung nicht noch zu fördern - also aus dem Auto erst aussteigen, wenn sie ruhig ist. SITZ verlangen, die Autotür geht auf, steht sie auf, geht die Tür wieder zu, immer wieder bis die Tür auf ist und sie bleibt sitzen. Ebenso bei allen anderen Aktionen - Ihr Hund muss lernen, Ruhe bringt ihn weiter. Es ist in der ersten Zeit sehr anstrengend und auch nervig. Wenn sie so aufgedreht ist, weil sie weiß, wenn das Auto hält dann geht es direkt auf die Hundewiese, andere Hunde treffen und Toben oder oder kann es sein, daß der Hund bereits auf dem Weg dorthin so erregt ist und die Vorfreunde so groß. Hier sollten Sie einfach etwas vorher parken und den Rest zur Wiese zu Fuß gehen. Ihr Hund darf erst von der Leine, wenn sie ruhig ist und nicht schon völlig überdreht. Das Anbellen von vorbeifahrenden Autos sollten Sie in irgendeiner Form abbrechen oder umleiten, z.B. Auto gesehen, in's Fuss nehmen und Futter vor die Nase halten. Es muss natürlich alles so schnell gehen, daß Ihre Hündin nicht schon so aufdreht und bellt, weil dann das Bellen und das Wegfahren des Auto's für sie ja Sinn macht. Das sollte man nicht direkt an einer Hauptverkehrsstraße üben, sondern erst einmal dort, wo mal dann und wann ein Auto in Sicht ist. Außerdem sollten Sie mit Ihrem Aussie arbeiten, was da für Ihren eigenen Hund Sinn macht, kann ich von hier aus nicht entscheiden - manchmal ist Agility gut, manchmal nicht. Manchmal passt eine Arbeit, die auf das Hüten ausgerichtet ist, manchmal nicht. Vielleicht ist auch einfach Unterordnung das Mittel der Wahl oder Tricks lernen. Dafür kennen Sie Ihren Hund wahrscheinlich gut genug, um etwas sinnvolles auszuwählen.

Viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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