Unsicherheit

Allgemeines
Bobby2014 schrieb am 02.07.2016
Mein zweijähriger Hund wurde mit drei Monaten in Bosnien auf der Straße gefunden und kam mit vier Monaten zu uns. Er war am Anfang sehr ängstlich . Inzwischen ist er wesentlich sicherer. Allerdings bellt er im Garten alles und jeden an der zu uns kommt. Auch die Menschen die er kennt. Sogar Motorräder werden am Zaun angepeilt.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 06.07.2016
Hallo,
versuchen Sie es mal, indem Sie z. B. seinen Namen rufen. Wenn er Sie anschaut und NICHT BELLT, werfen Sie ein Leckerchen, zuerst in die Nähe des Hundes, dann immer weiter weg. Steigern Sie die Zeit, bis Sie das Leckerchen werfen.
Zusätzlich ist es sehr wichtig, dem Hund Grenzen aufzuzeigen. Meistens bellen Hunde so viel, wenn sie überfordert sind mit dem Führen eines "Rudels". Sie werden in diese Rolle gedrängt, indem niemand ihnen zeigt, was sie tun und lassen sollten. Geredet wird viel, aber wie soll so ein Hund das verstehen? Also ist er ununterbrochen im Stress und bellt. Was sonst soll er machen?
Grenzen sind z. B., dass der Hund nur mit Erlaubnis von Ihnen auf Sofa oder Bett darf. SIE bestimmen, wann gefüttert, gespielt und gestreichelt wird. Alles Aktionen gehen von Ihnen aus, Sie entscheiden. Dann muss der Hund nichts entscheiden und regeln und kann sich auf Sie verlassen.
Befestigen Sie am Geschirr eine Schleppleine (10m langes Seil) und lassen den Hund nicht mehr ohne diese Leine in den Garten. Rufen Sie ihn immer wieder, nehmen die Schleppleine und ziehen den Hund zu sich. Belohnen Sie ihn dann und lassen sie wieder laufen. Üben Sie das Ganze zuerst ohne Ablenkung.
Wenn das funktioniert, bitten Sie eingeweihte Bekannte dazu.
Gerade ein ängstlicher, unsicherer Hund braucht ganz dringend Menschen, die ihn führen und ihm zeigen(nicht sagen) was er darf und was nicht.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen