Oliver, Golden, 2 Jahre,stiehlt Essen v.Tisch. Selbstverstaendl. lasse ich nicht

Allgemeines
Jutta P. schrieb am 28.07.2012
in seiner Reichweite: Zu loesende Probleme: - falls ich unerwartet raus muss (Telefon) und Antipasti od. Brot lag bereits auf dem Tisch, stiehlt O. es - wenn jemand bei uns isst (oft!) ist er sehr aufgeregt und voller Freude und geht soweit, das Essen von den Tellern zu klauen (das macht er nicht, wenn keine Gaeste da sind) - wenn ein Kind auf dem Gehweg etwas zu Essen in der Hand haelt, stiehlt er es blitzschnell, bevor ich reagieren koennte. O. ist "halb erzogen"; er folgt bereits ziemlich gut auf etliche unserer KOmmandos. O.g. Problem behaelt er aber sehr hartnaeckig / vielen Dank fuer Ihren Rat, evtl. link zu diesem Thema + beste Gruesse.

J.P.
2 Antworten
Gabi Z.
schrieb am 28.07.2012
Hallo Jutta,

bringen sie ihrem Hund bei, das er beim Essen in seinem Körbchen liegen muss. Er darf generell nichts vom Tisch bekommen- falls sie das nicht sowieso bereits tun.

Für die Spaziergänge bedeutet es das sie vermehrt auf ihre Umgebung achten müssen.

Was den Tisch betrifft:

Sie können es mit einer Verlockung probieren, welche sie mit Tabasco einschmieren- aber meist schlingen die Hunde es so schnell herunter, das sie davon nichts merken,

oder sie geben viel Pfeffer an den Rand des Tisches, was Niesattacken zur Folge hat, aber auch nicht jeden Hund beeindruckt.

Dann gibt es noch die Möglichkeit in dem Moment wo ihr Hund zum Sprung mit den Vorderläufen auf den Tisch ansetzt eine Klapperbox oder Fischerdisc zu werfen(sie müssen den Hund dabei nicht treffen), was allerdings nur wirkt, wenn es zeitgenau passiert- ihr Hund sollte es auch nicht mit ihnen in Verbindung bringen, damit er nicht lernt, das er sich nur in acht nehmen muss, wenn jemand im Zimmer ist.

Ansonsten ist das Problem, das er mind. 1 Jahr lang keinen Erfolg haben darf, damit der Tisch an Bedeutung verliert, heißt das er nicht mehr in das Zimmer darf, wenn etwas auf dem Tisch liegt, sie also beim Telefon/Türklingel daran denken müssen, den Hund mit aus den Zimmer zu nehmen.

Mit wuffigen Grüßen Gabi
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Hallo Jutta,

 

ich möchte Ihnen folgendes empfehlen:

 

Für Situationen, in denen Besuch bei Ihnen ist:

Hier würde ich empfehlen, dass Sie mit Oliver üben, dass er sich in einer Hundebox aufhält und mit Kauknochen o.ä. beschäftigt, so dass er gar nicht an den Tisch und das Essen gelangen kann. Hierfür sollten Sie eine schrittweise Gewöhnung an die Hundebox vornehmen - idealerweise unter Anleitung eines Hundetrainers.

 

Für Situationen, in denen Sie draußen unterwegs sind:

Kinder bekommen oftmals einen großen Schrecken, wenn auf einmal ein großer Hund auftaucht (und ein solcher ist Oliver ja) und so nah an sie herankommt, um Essen zu klauen. Es ist daher Ihre Aufgabe, Oliver von den Kindern fernzuhalten, z.B. indem Sie ihn an einer Leine führen.

 

Von den oben beschriebenen Ideen rate ich Ihnen dringend ab.

1) Tabasco oder Pfeffer sind problematisch. Entweder reichen beide Mittel nicht aus, um den Hund vom Fressen abzuhalten, oder der Hund bekommt es mit, dass Sie das Essen präpariert haben und unterscheidet bald sehr genau, ob das Essen mit oder ohne Tabaso/Pfeffer präpariert wurde.

2).Von Klapperbox oder Fisherdisc sollten Sie die Finger lassen. Sie würden hier mit einer sog. positiven Strafe (= etwas Unangenehmes hinzufügen) arbeiten. Wenn Sie NICHT gewährleisten können, dass Sie

- die richtige Intensität (Stärke des Strafreizes) wählen

- das richtige Timing (sobald das Problemverhalten auftritt, d.h. in Sekunde 1) wählen

- die pos. Strafe konsequent (JEDES Mal, wenn OIiver sich falsch verhält) einsetzen

- ausschließen können, dass Oliver das ganze mit Ihnen oder andere unbeteiligten verknüpft,

und zudem dem Hund nicht eine Alternative (bspw. Aufenthalt in einer Hundebox) beigbracht haben, dann sind Klapperbox, Fisherdisc und Co. TIERSCHUTZWIDRIGE Hilfsmittel, da sie Angst auslösen können, ohne dass Sie hierfür einen vernünftigen Grund nachweisen können.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott

 

P.S. Das Training bei einem solchen Verhaltensproblem geht lebenslang weiter, nicht nur für 1 Jahr ... :-(
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