Husky knurrt und beißt und springt an

Allgemeines
luckyx_ schrieb am 30.12.2019
Hallo,
Mein Husky wird 6 Monate alt und der kleine knurrt und beißt mich jeden Abend aus dem Nichts. Das macht er auch bei einer anderen Person, der ihr nahe steht, aber bei den anderen Familienmitgliedern garnicht.
Er hatte mal gelernt nicht fest zu beißen, also nur an der Hand zu schlabbern, aber irgendwie beißt er seit nem Monat mit voller Kraft rein, egal wo und knurrt. Das gleiche passiert, wenn ich auf dem Sofa bin und er wahrscheinlich zum Spielen kommt und mich feste beißt.

Außerdem knurrt, springt mich an und beißt er beim Gassi gehen, wenn ich ihn von Sachen wegziehe, die er fressen will oder mal die Richtung ändern möchte, weil er irgendwo hin zieht. Wenn er etwas im Mund hat, was lecker ist, spuckt er es nicht aus wenn ich Pfui sage. Dazu zählt seit kurzem auch Kot. Aber er frisst nicht jeden Kot, an manchen ist er nicht interessiert, wofür ich ihn dann auch lobe.

Es fehlt die Orientierung an mir, wenn wir draußen sind. Da ist ihm alles andere interessanter. Ich würde gerne wissen, wie man es antrainiert, dass der Hund sich an einen orientiert, ohne das ich ihn rufen muss. Rückruf trainiere ich gerade, aber der ist noch nicht 100% drin.

Ich wäre echt für hilfreiche Tipps dankbar, das unser Zusammenleben erleichtern würde!
1 Antwort
Hallo Luckyx, danke für die eMail. Es kann sein, daß Ihr Hund mit seinem Verhalten gerade testet, wie weit er gehen kann. Ob es wirklich stimmt, kann ich aus der Entfernung nicht genau sagen. Ein Hund sollte auf jeden Fall bis zum 6 Monat die sog. Beißhemmung gelernt haben; hat er das nicht, wird es danach schwieriger ihm das abzugewöhnen. Ein 6 Monate alter Hund braucht Erziehung, Erziehung und nochmals Erziehung, und zwar alters- und typgerecht. Damit ein Hund sich an seinen Menschen orientiert, braucht es vielerlei Dinge, es ist nicht von jetzt auf gleich zu erreichen. Er muss Sie ja als Führungsperson anerkennen, Ihr Chef ist nicht, weil er halt der Chef einer Firma ist auch automatisch für jeden einzelnen Mitarbeiter eine Führungsperson. Ein Hund braucht viele Wiederholungen unter steigenden Ablenkungen an verschiedenen Orten, damit ein Rückruf zuverlässig ausgeführt wird. Pubertät spielt beim Lernen eine wichtige Rolle - in dieser Zeit spielen die Hormone Achterbahn und dem Hund fällt es sichtlich schwer erlerntes abzurufen. Ich schlage vor, stellen Sie Ihren Hund einer Fachfrau/-mann vor, der sich das Verhalten Ihres Hundes anschaut und dann auch sagen kann, wie man es abstellen kann und ob es auf Dauer problematisch mit Ihrem Hund wird.

Auch Kot aufnehmen kann verschiedene Ursachen haben: es schmeckt, Langeweile auf dem Spaziergang, Aufmerksamkeit heischendes Verhalten etc. Rat vor Ort ist gefragt.

Viele Grüße aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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