Hinlegen bei hundekontakt

Allgemeines
Saolro schrieb am 15.04.2017
Hallöchen
Unser Paul ist jetzt fast 10 Monate alt und mit seiner Erziehung klappt es wirklich gut.
Das einzige was uns im Moment beschäftigt ist, das er sich sobald er einen Hund sieht hinlegt und abwartet. Manchmal springt er auf und will hin zum Spielen und dann bleibt er sich zeitweise liegen wenn der andere sehr dominant ist. Wir sind jetzt dazu übergegangen im die Entscheidung abzunehmen ob er zu dem entgegenkommenden Hund hin darf. Ich stelle mich vor ihn und entscheide ob er los darf oder nicht. Aber eigentlich möchte ich das er bei mir ist und einfach an dem anderen Hund vorbei läuft. Sind wir mit unsere Methode auf dem richtigen Weg?
1 Antwort
Hallo, ja prinzipiell sind sie auf dem richtigen Weg. SIE entscheiden wann, wo und mit wem ihr Hund Kontakt aufnimmt.
Natürlich ist ihr Hund in dem Alter noch sehr neugierig und möchte gerne zu anderen Hunden hin. Aber er soll lernen sie erst zu "fragen" ob es erlaubt ist.
Ihr Hund muß lernen sich an ihnen zu orientieren und nicht alleine zu entscheiden, wann und wie er agiert. Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Verhalten anzutrainieren, welches er bei Hundebegegnungen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Z.B. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß der Hund den anderen zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, solange er noch in entspannter Körperhaltung und leise ist.. Üben sie: du siehst den Hund, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Belohnung kann alles sein - ihr Hund muß es nur richtig toll finden!

Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz zum anderen Hund verringern.
Er soll lernen andere Hunde sind super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an anderen Hunden vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
Sollten sie alleine nicht vorwärts kommen, suchen sie sich professionelle Hilfe. Hund - Hund - Begegnungssituationen kann man auf einem Hundeplatz gut trainieren, weil man sie kontrolliert arrangieren kann und ihnen so das Rüstzeug für den Alltag mitgeben..
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de
Dann klappt es bald auch mit entspannten Hundebegegnungen.


Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/
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