Futterneid

Allgemeines
Chigarita schrieb am 13.09.2015
Hallo, wir haben seit 3 Monaten einen zweiten Hund. Sie ist jetzt knapp 5 Monate alt. Wenn man ihr einen käuflichen gibt und dem Knochen zu nahe kommt, knurrt sie und nimmt diese starre Haltung dazu ein, das selbe passiert auch bei den normalen Mahlzeiten. Rute ist eingezogen und eine ganz starre Haltung, so wie auf Bereitschaft zum Angriff. Wenn sie ihre normalen Mahlzeit einnimmt, dann wühle ich dabei mit meiner Hand auch im Futter mit rum. So habe ich es damals mit unserem ersten Hund gemacht und sie hat kein Futterneid. Ist diese Methode richtig oder sollten wir es anders machen? Unsere zwei Hunde hatten auch schon eine böse Auseinandersetzung deswegen. Schon mal im Voraus, danke für eine Antwort. Liebe Grüße
1 Antwort
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 14.09.2015
Hallo,

falsch ist Ihre Methode nicht, denn Sie haben ja auch Erfolg damit. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie könnten doch zum Beispiel mal etwas Gutes "nachreichen", also noch eine Leckerei auf das Futter legen, nachdem sie schon angefangen hat zu fressen.
Wenn Sie Bedenken haben, dass Ihre Hündin dann zubeißen würde, arbeiten Sie ruhig mit einem Hilfsmittel, z.B. einen Handschuh, den Sie ausstopfen und an einer Stange befestigen. Darauf legen Sie dann das Leckerli und legen es damit auch in ihren Futternapf.

Auch wenn sie einen Knochen hat, gehen sie vorbei und lassen noch eine gute Leckerei fallen. . Um auf ihr Drohverhalten zu reagieren, nähern Sie sich seitlich, im Bogen und sehen Ihre Hündin nicht an. Sie hat das Recht eine Ressource zu verteidigen und deswegen dürfen wir auch ruhig beschwichtigend auf sie zugehen. Damit lernt sie, dass Sie ihr den Knochen nicht streitig machen und braucht auch nicht mehr zu drohen

Meistens kommt ein solches Verhalten durch die Erfahrung in der Welpenphase. Wenn hier die Welpen schon Angst hatten, nicht satt zu werden, dann entwickelt sich ein solches Verhalten. Man hat durch Versuche jedoch festgestellt, dass der Futterneid bei Hunden stärker vertreten ist als bei Wölfen.

Verteidigt sie ihr Futter gegenüber Ihrem anderen Hund, dann würde ich erst eingreifen, wenn dieser es nicht akzeptiert und sie das Gefühl bekommen, dass es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen könnte.

Sie haben weiterhin die Möglichkeit auch einen Teil des Futters aus der Hand zu füttern, z.B. für das Training oder ein Suchspiel daraus zu machen oder ein Futterbeuteltraining.


Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
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