Fressverhalten beim Gassi gehen

Allgemeines
tenshifreeya schrieb am 06.10.2014
Ich habe das Problem, das mein Hund alles mögliche frisst, was er beim spazieren gehen findet. Selbst Vogelbeeren und Pfermist frisst er. Wie oft ich es auch versucht habe, ihn davon abzubringen und immer wieder an den gleichen Dingen vorbei gegangen bin und ihn korrigiert habe, nichts hat bisher gefruchtet. Ich habe angst, das er einses Tages unbedacht einen Giftköder schluckt oder etwas frisst, was ihm schaden könnte.
Wie kann ich ihm beibringen, nichts vom Boden zu fressen?
5 Antworten
Hallo,
haben Sie schon einmal versucht, seinen Jagdtrieb zu "bedienen"? Das heißt, mit ihm gemeinsam auf die Jagd zu gehen, zu spielen und ihn zu beschäftigen? Mit dem Futterbeutel zum Beispiel?
Ehe Sie mir etwas anderes schreiben, gehe ich davon aus, dass sich Ihr Hund furchtbar langweilig und ein "Frustfresser" ist.
Schreiben Sie mir, wie oft er Sie während des Spaziergangs ansieht?
Geniessen Sie sein Vertrauen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
tenshifreeya | Fragesteller/in
schrieb am 07.10.2014
Guten Abend,
also er gehört leider noch zu den Hunden, die gerne versuchen voraus zu laufen. Indem ich ihn leicht zur Seite zieh mit der Leine um ihn außer Konzept zu bringen. Doch so richtig bei fuß gehen, kann er nicht richtig. Das heißt auch, das er mich eher selten ansieht.
Er liebt es eher am Boden dauerhaft zu schnüffeln, oder vorauszueilen, was ich versuche zu unterbinden.

Sein Spieltrieb ist zu Hause enorm und ich versuche ihn best möglich zu beschäftigen, doch sobald wir draußen sind, ist er viel zu sehr mit allen abgelenkt, als das er auf ein Spielzeug achten würde oder gar spielen möchte. Nur andere Hunde fordert er immer wieder zum spielen auf.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich hier seinen Jagttrieb fördern könnte?

Ich muss dazu sagen, ich hab angst, ihn ohne Leine laufen zu lassen oder mit ihm zu spielen. Ich kann es nur weit weg von Mensch und Tier tun, wo ihn keiner ablenken kann. Denn neben diesem "störenden" Fressverhalten hat er auch die Eigenschaft auf jeden Neuankömmling von Hund los zu rennen und quitsch wie am Spieß, wenn er einen Hund sieht. Und hier ist es egal, ob der andere Hund ihn freundlich begrüßt oder agressiv knurrt und bellt...das ignoriert er gekonnt und ich habe angst, das er dadurch irgendwann einmal verletzt werden könnte. er hat nicht einmal Respekt vor großen Hunden.
er wird hier nicht agressiv und bellt eher selten, sondern ist Neugierig und sieht in jedem einen Spielkameraden... Ich bekomme ihn dann kaum mehr unter Kontrolle, bis der Besitzer des anderen Hundes heran ist und seinen an meinen lässt um sich zu beschnuppern.

viele Grüße
Ksenija H.
War diese Antwort hilfreich?
Hallo Frau H,
war Ihr Hund in einer Welpenspielstunde?
Was ist in der Zeit bis zum 4. Monat passiert - also in der Hauptprägezeit auf Sie?
Ich frage es deshalb, weil er keinen Respekt hat.
Wenn Sie in einer Welpenspielstunde waren, wäre es schön, wenn Sie mir erzählen, was dort gemacht wurde.
Dann arbeiten wir weiter,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
tenshifreeya | Fragesteller/in
schrieb am 11.10.2014
Hallo Frau Büttner-Vogt,
der Kleine kam bei meinen Eltern zur Welt und blieb auch da die ersten vier Monate, zusammen mit seiner Mutter.
Leider gehören meine Eltern zu den absoluten Hundefreunden und verwöhnen diese leider zu sehr. So das der Kleine nie Respekt lernen konnte, außer von seiner eigenen Mutter.
In einer Welpenspielrunde war er ebenfalls nicht.
Nachdem ich ihn dann zu mir geholt hatte, fing ich mit ihm und leichtem Training an. Er hört im Grunde gut, nur sobald Ablenkung kommt, sind alle Vorsätze und das Gelernte vergessen.

Danke für Ihre Hilfe.

Ksenija Heck
War diese Antwort hilfreich?
Hallo Frau Heck,
"er hört gut, aber..." Wenn sich etwas Besseres findet, läuft er vor Ihnen weg. Er ist verwöhnt, das erschwert die Sache für Sie.
Auf www.hundimedia.de finden Sie meine Bücher für Spiele und Beschäftigung draußen.
Füttern Sie vorläufig nichts im Napf, sondern alles aus der Hand für Leistung:
Kommen, Schauen, bei Ihnen bleiben. Rufen Sie ihn an der Leine immer wieder zu sich, gehen Sie rückwärts und locken Sie ihn, bis er bei Ihnen ist, lassen Sie ihn sitzen. WErfen Sie das Futter, wenn es trocken ist, und lassen es suchen. Geben Sie nicht auf und bleiben Sie stur. Er braucht vorläufig keine Hundekontakte, sondern Rituale und Regeln, die Sie aufstellen. Es geht nur über Spiel und Begeisterung, die Haltung des Hundes zu verändern.
Versuchen Sie jeden Tag spannender zu werden, Nehmen Sie Würstchen, die Sie in den Baum hängen und suchen Sie gemeinsam. Verstecken Sie Leckerchen auf einer Wiese und suchen Sie gemeinsam.
Alle meine Kunden haben ihre Hunde an sich binden können, als sie mit Spielen angefangen haben.
Machen Sie BEIFUSS-Training, der Hund bleibt HINTER Ihren Füßen, dann muss er Ihnen an längerer Leine wieder folgen - es gibt ganz viele Übungen, schauen Sie in mein Buch. Im zweiten finde Sie Spiele für drinnen.
Sie schaffen das: Drehen Sie ihn um - fressen ist Frust, spielen ist Lust :-))))
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

War diese Antwort hilfreich?