Fremde Hunde anbellen und beim Kontakt quietschen

Allgemeines
Claudia schrieb am 08.05.2018
Hallo

Habe einen 11 Monaten alten Bolonka/Chihuahua Mix, der beim Gassi jeden Hund an bellt und beim Kontakt mit dem fremden Hund anfängt zu quietschen. Bisher habe ich ihn für leises vorbei gehen an Artgenossen mit Leckerli belohnt, was inzwischen auch gut klappt. Nun wie gewöhne bzw trainiere ich mit ihm den Hundekontakt mit fremden Hunden.
Zur Zeit hat er den chemischen Kastrationchip, ohne reagiert er genauso
1 Antwort
Guten Tag,
Hunde verhalten sich so, weil sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen. Wenn sie dann auch noch eine Ausziehleine haben, ist das für den Hund zusätzlicher Stress.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, sie zu beschützen.

Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Sehen Sie sich meine Filme über YouTube an und lesen Sie meine Artikel und Kolumnen in der HundeWelt, ein Magazin, das hilft und informiert
Älterere Artikel sind unter Hundewelt zu lesen - viel Vergnügen!
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ sind nur noch gebraucht zu erhalten.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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