Angst?

Allgemeines
Bergstedter56 schrieb am 04.09.2015
Halli Hallo,
unser Hund (jetzt wird er wohl zwei) kam aus Polen, zuletzt im Tierschutz Schleswig -Holstein bis er im Alter von ca. vier / fünf Monaten letztendlich zu uns kam! (Ein Dackel - Mix)
Warum Bellt er alle Menschen die zu uns kommen nur immer so aus? Selbst Personen die täglich kommen. Eigentlich hat er auch mehr Angst wie alles andere, aber drei Personen hat er schon ganz leicht ins Knie gezwickt!
Ich habe die Vermutung, das er Angst hat, das er denkt, das die Leute die jetzt kommen ihn wieder mitnehmen.
Stubenrein ist er auch noch nicht ganz so! Große Geschäfte macht er hin und wieder gerne noch drin. Allerdings nur, wenn Herrchen und Frauchen nicht in der Nähe sind!
Wie ein kleines Kind, das plötzlich merkt, ups ich muss jetzt sofort und auf der Stelle!
Über eine Antwort würde ich mich freuen
Ein schönes Wochenende
Gruß Frau Svensson

1 Antwort
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 04.09.2015
Hallo Frau Svennson,

Ihr Hund ist nun 1,5 Jahr schon bei Ihnen. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass er Angst hat, wieder fort zu müssen.

Warum Ihr Hund trotz seiner Angst zwickt, erklärt sich durch die Rasse. Sowohl der Dackel als auch der Jack Russel Terrier wurden zur Jagd in Bauten gezüchtet. Und dort mussten sie sich gegen wehrhafte Tiere durchsetzen. Daher sind diese Rassen auch heute noch sehr wehrhafte Tiere.

wenn Sie Besuch bekommen, kann das Bellen durch zwei Trainingsmethoden kontrolliert werden.

Sie könnten Ihrem Hund beibringen, auf Signal hin auf die Decke zu gehen und dort solange zu verweilen, bis er wieder eine Freigabe erhält..

Es ist im Allgemeinen zu empfehlen, alle Ruhesignale auch wieder aufzulösen. Zu den Ruhesignalen gehören Sitz, Platz, Steh und Warte. Aber auch bei "Fuß" sollte immer das Ende der Übung angesagt werden.

Sie trainieren das Verweilen auf der Decke, indem Sie Ihren Hund auf die Decke schicken und daneben stehen bleiben. Solange er liegen bleibt, wird er belohnt. Wenn er den Clicker schon kennt, kann dies eine gute Möglichkeit sein. Ist die Übung zu Ende bekommen er sein Leckerchen.

Im zweiten Schritt wird er wieder auf die Decke geschickt und Sie bewegen sich im Raum.

Im dritten Schritt verlassen Sie den Raum,.

Danach wird die Ablenkung gesteigert. Dies erreichen Sie z.B. mit einem Schellen an der Tür, einen Öffnen der Tür, der Zubereitung des Futters, dem Greifen nach der Leine etc.

Die zweite Variante ist es, den Besuch vorerst immer nur mit einem angeleinten Hund zu begrüßen. Sie leinen Ihren Hund an, nehmen in mit zur Tür/zum Gartentor etc. Sie bitten den Besuch den Hund nicht zu beachten. Bevor Sie den Besuch hereinbitten, geben Sie Ihren Hund ins Sitz. Der Hund sollte dann an lockerer Leine oder im Fuß mit Ihnen laufen, wenn Sie mit dem Besuch in Haus gehen. Der Hund darf den Besuch erst begrüßen, wenn er sich beruhigt hat. Trainieren Sie das in kleinen gestellten Übungseinheiten. Dann aber bringt dieses Training relativ schnell gute Ergebnisse.

Bezüglich der Stubenreinheit könnte es natürlich auf Stress sein. Auch wir müssen in stressigen Situationen oftmals die Toilette aufsuchen. Stress wirkt auf das vegetative Nervensystem. Beobachten Sie doch einfach noch einmal, in welchen Situationen sich die Unreinheit zeigt.
Sollte ein Malheur passiert sein, sollten Sie auf gar keinen Fall schimpfen, sondern es ruhig und kommentarlos entfernen.

Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
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