Zum Xten Mal.. Stubenreinheit

Welpenerziehung ❯ Stubenreinheit
NullAchtFuffzehn schrieb am 17.01.2015
Mein Welpe, Tierschutzhund aus Sardinien, ist vor drei Monaten bei uns eingezogen. Sein Alter war damals mit 16 Wochen angegeben, meine Tierärztin und ich haben ihn aber eher ein paar Wochen jünger eingeschätzt. Vom ersten Tag an haben wir alle Stubenreinheitsgebote beachtet - häufiges und regelmäßiges Gassigehen, immer warten, bis der Hund sich löst, danach nie sofort den Spaziergang abbrechen, viel Lob, nicht schimpfen, Geruch beseitigen, wenn es doch mal passiert ist, ausreichend Beschäftigung, Unterbringung nachts in einer Transportbox etc. etc. etc.

Dennoch hat sich an der Unsauberkeit des Hundes im Grunde seit dem ersten Tag wenig geändert. Er ist jetzt (laut Papieren) 7 Monate, tatsächlich vermutlich erst 6 Monate alt - er muss nach wie vor alle zwei Stunden raus, oft schon nach anderthalb Stunden; dort löst er sich zwar problemlos (und wird nach wie vor gelobt). Trotzdem macht er in der Regel ein mal Tag, an manchen Tagen auch vier oder fünf mal am Tag in die Wohnung, und das meist auf die Polstermöbel, wenn wir gerade nicht hinschauen. Nachts hat er kürzlich einfach unter sich in sein Bett laufen lassen, so dass nicht nur das Bett, sondern auch er selbst total vollgepinkelt war. Unsere Teppiche mussten bereits entsorgt werden, ebenso die teuer neu angeschafften Schaffelle, die er als Schlafplatz angeboten bekommen hatte; eine Matratze ist zerstört, das Sofa hat Flecken.

Ich habe seit der Ankunft des Hundes so gut wie keine Nacht mehr durchgeschlafen, jede Nacht meldet er sich (wird unruhig, steht auf) und muss raus - bis auf letzte Nacht, wo er einfach unter sich gemacht hat (nicht tropfenweise, sondern ein richtiger Strahl!), ohne sich überhaupt vorher zu rühren oder zu melden.

Eine Blasenentzündung haben wir bereits ausgeschlossen. Eine klassische Inkontinenz liegt nicht vor (Harnträufeln), Rückenschmerzen hat der Hund nicht, eine Nierenschädigung beim Welpen ist zumindest unwahrscheinlich. Harnabsatz findet beim Gassigehen ganz normal statt, und an manchen glückseligen Tagen hält der Hund auch problemlos vier oder - ein mal - gar fünf Stunden ein (das ist ein, zwei Mal vorgekommen, als ich die Hunde - ich habe zwei - z.B. wegen eines Krankenhaustermins zu Hause allein lassen musste und der Termin länger dauerte als erwartet).

Es ist in meinem Leben der vierte Hund, bei dem ich die Sauberkeitserziehung übernehme. Bei allen übrigen Hunden war es kein großes Problem; lediglich meine Terrierhündin war erst mit 6 Monaten stubenrein, bei den anderen beiden ging es innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen. Ich mache im Grunde nichts anders als bei den anderen Hunden (außer, dass er der erste Hund ist, den ich wegen der großen Probleme tatsächlich in einer Box schlafen lasse).

Ich bin völlig verzweifelt; ich bin berufstätig und kann Hundehaltung und Arbeit normalerweise prima verbinden, da ich von zu Hause aus arbeite. Auf Dauer jedoch kann ich nicht alle anderthalb Stunden Gassi gehen und zwischen diesen Zeiten noch Pipi aufwischen - das kostet mich meine Existenz. Ebenso kann ich auf Dauer nicht ständig neue Polstermöbel und Hundebetten kaufen - das Problem erweist sich gerade als ausgesprochen kostspielig.

Was tun?



1 Antwort
Uwe P.
schrieb am 17.01.2015
Hallo,
also bitte nicht mehr mit dem Hund alle 1,5 Stunden oder ähnliches Gassi gehen. Nein nur zum Pieseln auf Grasuntergrund raus und dann wieder rein. Sonst begreift er niemals, dass er zum Pieseln nach draußen gehen muss. Für ihn muss pieseln auf Gras das tollste werden.
Bitte nur raus gehen, pieseln lassen loben und wieder rein. Gassi gehen ist dann zu einer anderen Zeit.
Er wird es nicht anders gelernt haben, als in die Wohnung zu pieseln. Wenn überhaupt.
Nachdem Schlafen, spielen, schnüffeln in Ecken, vor dem Fressen, erst zum Pieseln nach draußen.
Beste Grüße
Uwe Planer
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