Welpe beißt stark, welche Maßnahmen ergreifen?

Welpenerziehung ❯ Beißhemmung
paddyn227 schrieb am 06.11.2019
Guten Tag,
wir haben seit 3 Wochen einen Labrador/Australien Shepherd Mix (15 Wochen alt). Wir kommen gut zurecht, er ist fast stubenrein und kennt die Grundkommandos. Problem sind seine "5 Minuten" die er so 2-3 mal am Tag hat. Dann beißt er stark und ist nicht zu bändigen. Wir haben es schon mit verschiedenen Ansätzen versucht, beruhigen , zwicken im hinteren Teil des Fells, leichtes festhalten. Aber das puscht ihn nur mehr auf. Zur zeit ist es so schlimm das wir ihn an die Leine nehmen und in einer Ecke im Wohnzimmer fest machen, bis er sich beruhigt hat. Meine Frage ist ob die Methode mit dem anleinen ok ist , oder eher nicht ? Will da nicht kontraproduktiv agieren. Das mit dem anleinen klappt so weit ganz gut , Problem ist natürlich bei meinen Kindern ihn in dem Moment an die Leine zu bekommen da er doch ziemlich doll beißt.
Vielen Dank
Mfg Patrick
1 Antwort
Hallo Patrick,

zunächst einmal alles Gute für Sie und Ihr neues Familienmitglied!

In der Tat können die "Wilden 5 Minuten" bei Welpen ziemlich heftig für die Umwelt ausfallen. Neben unkontrolliertem Herumrennen kommt leider oft auch unkontrolliertes Herumbeißen dazu. Viele Welpenbesitzer fragen sich da, was die richtige Reaktion darauf ist.

Bei manchen Hunden mag es tatsächlich helfen, sie anzusprechen oder anzufassen bzw. festzuhalten. Wenn dies nicht einen unmittelbaren Erfolg im Sinne einer Beruhigung bringt, ist es - so wie bei Ihrem Vierbeiner - nicht die richtige Vorgehensweise.
Zwicken ins Fell oder ähnliche (möglicherweise aversive) Methoden führen in der Regel zu einer noch höheren Erregungslage oder zu einer negativen Verknüpfung bspw. mit den Händen oder mit der gesamten Person.
Darüber hinaus ist eine sinnvolle Reaktion, bei einem Schnappen oder Beißen die Interaktion mit dem Welpen zu unterbinden, so dass er lernen kann: Schnappen / Beißen im Überschwang führt zu einem Entzug der Aufmerksamkeit. Konkret bedeutet das: Beenden Sie die Interaktion mit Ihrem Hund, sobald er das unerwünschte Verhalten beginnt, und gehen Sie ggf. ganz aus dem Raum. Eine kurze "Auszeit" an der Leine, wie Sie sie derzeit umsetzen, entspricht dem weitgehend, sofern Sie Ihrem Hund dabei nicht durch Ansprache Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
War diese Antwort hilfreich?