ein eigentlich lieber hund schnappt nach kind.

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Goldmann . schrieb am 14.10.2018
Hallo.
Wir haben den hund (border-Collie,7 jahre) meiner Eltern bei uns in obhut, solange diese im Urlaub sind.
Es ist auch nicht das erste mal.
Das letzte mal war vor einem jahr.
Er (hund) ist ein sehr liebenswerter und eher ängstlicher hund. Er ist auch mit mir aufgewachsen, da ich zu der zeit des kaufs noch bei meinen Eltern wohnte.
Meine tochter ist 6 jahre alt. Als sie ein baby war hat sie ihm in ein auge gefasst. Seit dem hat er angst vor ihr.

Nun die situation.
Sie hat ihn geärgert, obwohl wir ihr wirklich mehrfach erklärt haben dass das dem hund angst macht. Sie kniete vor ihm und machte lauten quatsch.
Dann wollte sie sich an ihm vorbeidrängen und schon hat er zu geschnappt. Es ging sehr schnell, aber es waren mehrere schnapper. Sie wurde an der stirn getroffen und trägt nun leicht bissspuren.
Ich habe meine tochter gleich zu mir genommen und geschaut ob alles ok ist.
Der hund hat sich gleich verzogen.
Ich habe ihn erstmal auf den Balkon gebracht.
Nun weiß ich nicht ob das nicht nochmal passieren kann? Hat er eine art hemmschwelle überschritten?
Kann ich ihn überhaupt noch bei uns lassen?
Mein mann will dass er ab sofort im Keller lebt, für diese zeit.
Ich habe aber angst, dass das bei dem hund einen bleibenden schaden hinterlässt.
Ich bitte um hilfe!
1 Antwort
Birgit Wolf | Hundetrainer/in
schrieb am 18.10.2018
Hallo Julea,
eigentlich müsste der Hund vor Ihrer Tochter geschützt und nicht für deren Fehlverhalten noch bestraft werden!
Wahrscheinlich hat der Hund schon eine Menge Zeichen gegeben, dass er sich in der Situation nicht wohlfühlt (z.B. wegsehen, Kopf wegdrehen, Schnauze lecken, Nasenrücken kräuseln, Luft anhslten, Lefzen hochziehen usw.....), welche Ihre Tochter -aus Unwissenheit- ignoriert bzw. gar nicht wahrgenommen hat.
Das wichtigste ist jetzt, dass der Hund und ihre Tochter NIE MEHR ohne Aufsicht zusammen sind und Sie jedes Ärgern des Hundes sofort unterbinden. Wenn der Hund keinen näheren Kontakt mit Ihrer Tochter möchte, sollten Sie dieses akzeptieren und dem Hund eine Rückzugsmöglichkeit bieten, wo auch Ihre Tochter nicht hingeht.
Auf jeden Fall würde ich einen Trainer vor Ort hinzuziehen, denn nur dann kann ein vernünftiger Trainigsplan aufgestellt werden. Ohne Hund/Kind zu kennen, sind die Tips nur als allererste kleine Hilfestellung zu sehen.
Alles Gute!
Birgit Wolf
Www.hundehalterschule-wolf.jimdo.com
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