Ununterbrochenes bellen allein im Auto

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Diego2101 schrieb am 08.08.2016
Da mein Hund nicht allein zu Hause bleibt ohne das ganze Haus in den Wahnsinn zu bellen nehme ich ihn seit einigen Monaten mit ins Büro. Soweit so gut, allerdings wenn ich auf dem Heimweg etwas einkaufen oder erledigen muss, fängt das bellen schon in dem Moment an, wenn das Auto stehen bleibt. Darum gibt es auch schon zwischendurch mal eine Bellattacke wenn ich an einer Ampel oder ählichem halten muss. Sobald ich den Motor aus mache bellt er aus voller Kehle bis ich wieder zurück komme und manchmal hört er erst wieder auf, wenn ich wieder im Auto sitze. Ich würde es einfach aussitzen, aber da er unter Epilepsie leidet und unnötiger Stress vermieden werden sollte, würde ich es gerne schaffen, diese Situationen für uns beide entspannter hin zu bekommen.
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.08.2016
Hallo,
Sie haben eine Lösung gefunden, die das ursprüngliche Problem nicht beseitigt. Ihr Hund hat nie gelernt, alleine zu bleiben und hat deswegen Stress. Dabei ist es egal, ob er zuhause nicht alleine bleiben kann oder nur im Auto oder sonstwo. Fangen Sie deshalb da mit dem Training an.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Desweiteren denke ich, dass es auch noch andere Probleme gibt und die "Trennungsangst" nur die Spitze vom Eisberg ist. Zieht Ihr Hund an der Leine? Bellt er bei Besuch? Bellt er bei anderen Hunden?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Diego2101 | Fragesteller/in
schrieb am 08.08.2016
Es stimmt es gibt leider auch noch andere Probleme. Das bellen wenn Besuch kommt konnte ich bis auf gelegenliche Ausnahmen abstellen. Er bleibt dann brav auf der Couch liegen. Er bellt andere Hunde zwar nicht an, aber nimmt die Leine in die Schnauze und zerrt daran. Wobei er das erst macht nachdem er leider dreimal von Hunden angegriffen wurde, was ich nicht verhindern konnte.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.08.2016
Das ist oft bei Hunden so, die keine oder wenig Grenzen und Regeln kennen. Wenn ein Hund z. B. von alleine, ohne Aufforderung auf die Couch oder ins Bett springt, gehört Couch und Bett ihm. Man sollte ihn dann kommentarlos sanft runterdrücken was heißt, die Couch gehört IHNEN. Dann hat er keine Veranlassung mehr, die Couch zu verteidigen.
Wenn er Sie erfolgreich zum Spielen, streicheln u.s.w auffordert, trainiert er Sie. Es sollte aber umgekehrt sein.
Hunde, die geführt werden, müssen nicht selbst regeln. Wenn ein Hund vorne geht, wahrscheinlich noch an der Leine zieht, muss er auch regeln. Geht der Mensch vor, fühlt sich der Hund beschützt und kann alles seinem Menschen überlassen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de

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