Mein Hund bellt in meiner Abwesenheit bis zur Erschöpfung

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Sima G. schrieb am 16.12.2016
Hallo! Ich habe einen Traumatisierten Hund.. Wurde aus der Tötung geholt, saß Jahre lang in ner Auffangstation, bekam ein Herrchen und wurde dort mit Polizei raus geholt! Das ganze ist nun 5 Jahre her! Am Anfang hatte er vor allem Angst vor allem und jeden! Das habe ich gut in den Griff bekommen! Heute fühlt er sich sicher! Er ist auch sehr auf mich bezogen, weicht nie von meiner Seite! Das einzige Problem was ich heute habe ist, das mich meine Nachbarn ständig darüber informieren wie lange, laut und unerschöpflich er bellt wenn ich nicht zu Hause bin! Er hasst es allein zu sein! Jedoch muss er das 2 mal die Woche für 4 Stunden! Sonst bin ich immer zu Hause! Ich habe schon viele Dinge probiert! Mich nicht verabschieden.. Ihn ignorieren bevor ich gehe.. Stundenlanges gassi zuvor.. Nichts hilft und nichts ändert sich seit 5 Jahren!! Nun überlege ich schon ob es Sinnvoll ist, ihm eine Freundin zu holen, einen Zweithund, damit er vielleicht das bellen wenn ich weg bin vergisst! Allerdings weiss ich das er sehr dominant ist, und würde nicht jeden dulden oder mögen.. Ich weiß einfach nicht weiter! Es muss auch sehr anstrengend sein wenn er 4 Std durchgehend bellt! Und meine Nachbarn tun mir auch leid! Ich bin schon Rentnerin und arbeite nur die 2 Tage, weil ich es finanziell muss! Ihn mit nehmen kann ich leider nicht, da ich in der Pflege arbeite! Was kann ich nur tun !? Ich verzweifelt, aber ich habe auch bedenken das ich einen 10 Jahre alten Hund der so derbe fixiert auf mich ist, noch andern kann! Vielleicht können Sie mir helfen! Bin für jeden Tip dankbar!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 17.12.2016
Hallo,
schön, dass Sie die miesten Probleme schon so gut hinbekommen haben :-)
Ein Zeithund hilft in der Regel nicht viel. Oft hat man dann das Problem, dass zwei Hund bellen.
Das Problem ist, denke ich, dass er Ihnen nicht von der Seite weicht. Wenn er es schon nicht ertragen kann, wenn Sie aus dem Raum gehen, ist es für ihn unmöglich, wenn Sie mehrere Stunden weg sind. Da könnten Sie schon mit dem Training anfangen: Schließen Sie immer alle Türen hinter sich.
Üben Sie zusätzlich mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, SOFORT wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Wichtig: Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?