Hund alleine lassen

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Nicole t. schrieb am 20.02.2017
Mein Malteser mag nicht alleine sein habe langsam angefangen mit paar Minuten vor der Tür hatte Hunde Trainer da aber es klappt nicht !sie wimmert und jammert ! Hab das gemacht was der Trainer gesagt hat alle Spielsachen weg alle Decken Weg sie bleibt zwar in ihrem Box aber nur ne kurze Zeit sobald ich hinausgehe hält sie mal 5-10 Minuten Hatten unsere kleine Feli auch schon 1 Stunde alleine bis auf das sie Schein schwanger wurde da war alles vorbei springt wie ein Känguru
3 Antworten
Hallo, bis ein Hund wirklich alleine bleiben kann, braucht man einiges an Zeit und viel Geduld, denn man kann den Hund nur in ganz kleinen Schritten daran gewöhnen, damit er alleine bleibt. Wenn Ihr Hund nicht alleine in einem Zimmer bleiben kann, wird er auch nicht alleine in der Wohnung bleiben. Ich schreibe Ihnen nochmals auf, wie man vorgehen kann.
Anfangs sollte der Welpe die Möglichkeit haben, sich im Haus jederzeit hinter den Besitzern her zu bewegen. Erst, wenn er sich freiwillig zum Schlafen oder Spielen in einen anderen Raum zurückzieht bzw. freiwillig in einem Raum bleibt, wenn der Besitzer hinausgeht, kann man anfangen, gezielt Trennungszeiten aufzubauen.

Ihr Welpe sollte einen oder mehrere Sicherheitsplätze bekommen. Als Sicherheitsplatz eignet sich eine Decke, ein bestimmtes Kissen oder auch die Hundebox. Wichtig ist, dass der Hund mit diesem Platz möglichst viele positive und entspannte Verknüpfungen macht. Dies kann über Futter, Spiel oder Schmuseeinheiten aufgebaut werden. Der Sicherheitsplatz ist kein Platz, an den der Hund geschickt wird, um ihn zu bestrafen. Es ist ein Ort, an den er sich zurückzieht um seinen Kauknochen zu fressen. Wenn der Hund sich auf seinen Sicherheitsplatz zurückgezogen hat, muss er dort vor Kindern und Besuchern sicher sein. Auch die Besitzer sollten ihn dort nur „belästigen“, wenn sie sicher sind, dass ihre Annäherung erwünscht ist.

Trainingsaufbau :

Als erstes muss Ihr Hund nun lernen, dass er Ihnen im Haus nicht mehr auf Schritt und Tritt folgen darf. Er soll alleine in einem anderen Raum bleiben, zunächst einmal nur ein paar Sekunden, später dann immer länger! ***

In einem zweiten Schritt müssen Sie dann Schlüsselreize abbauen. Hunde sind sehr genaue Beobachter, sie wissen schon, dass Sie nun wieder die Ausgehschuhe anziehen, den Schlüsselbund aufnehmen und dann wieder das gefürchtete Alleinebleiben kommt. Verändern Sie Ihre Gewohnheiten, gehen Sie einfach einmal ohne Mantel hinaus. Ziehen Sie die Ausgehschuhe an, nehmen Sie den Schlüssel in die Hand und setzen Sie sich dann auf das Sofa, um einen Kaffee zu trinken. Je weniger Ihr Hund die Dinge vorhersehen kann, desto weniger fängt er vorher schon an, in Panik zu verfallen.

Im nächsten Schritt verlassen Sie nun das Haus, auch hier fangen Sie wieder erst mit wenigen Sekunden an. Gehen Sie so oft wie möglich in diesen kurzen Einheiten hinaus. Für einen besseren Überblick können Sie hierfür auch ein Trainingstagebuch einführen. Jetzt heißt es durchhalten, steigern Sie Schritt für Schritt die Zeit, die Ihr Hund alleine bleiben kann. Wenn Sie es geschafft haben und Ihr Hund 20 bis 30 Minuten alleine zu Hause schafft, können Sie die Schritte immer größer machen.

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- bis zu 3 min., wenn der Besitzer den Raum bei geöffneter Tür
- bis zu 3 min., wenn der Besitzer den Raum abwechselnd verläßt und wiederkommt und dabei
jeweils die Tür schließt;

- bis zu 5 min., bei geschlossener Tür, während der Besitzer aber in der Wohnung bleibt;
- bis zu 5 min., bei geöffneter Tür, während er Besitzer die Wohnung aber verläßt
- bis zu 10 min.,……. – bis zu 15 min. usw.
ERST einen Schritt weitergehen, wenn Ihr Hund, den jetzigen Schritt gut verkraftet, ansonsten wieder einen Schritt zurück.

Wichtig:
Nicht Zurückkommen, wenn der Hund noch winselt oder bellt – warten bis er sich beruhigt hat,
erst dann die Wohnung/Zimmer betreten. Es geht nicht von heute auf morgen, es dauert bis der Hund dann wirklich 30 min. allein bleiben kann.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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Nicole t. | Fragesteller/in
schrieb am 21.02.2017
Vielen vielen Dank ich werde es in Kenntnis nehmen und hoffe dass ich Erfolg habe
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Guten Morgen,

das freut mich und ich drücke die Daumen

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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