Hilft ein Antibellhalband auch gegen Hundejaulen?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Werner schrieb am 16.09.2012
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Beagle/englische Bulldoge

Geschlecht: weiblich

Alter: 1Jahr

kastriert: nein



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

-----------------------------------------------------Wen ich meine Hündin alleine lasse Jault Sie wie ein Wolf und das stört nicht nur mich sondern auch meine Nachbarn daher möchte ich gerne wissen ob ich das mit einem Antibell Halsband weg bekomme
1 Antwort
Hallo,

 

wenn Ihre Hündin jault, wenn sie alleine ist, dann zeigt sie ein Verhalten, das für Sie und Ihre Nachbarn als unerwünscht gilt. Wenn Sie auf dieses Verhalten nun mit einem Antibellhalsband reagieren, und Ihr Hund bricht das Verhalten ab, dann arbeiten Sie mit einer sog. "positiven Strafe" (= Hinzufügen von etwas Unangenehmen; positiv steht für das Mathezeichen "+" = Hinzufügen).

 

Eine positive Strafe sollte man nur anwenden, wenn man garantieren kann,

- dass man das Verhalten immer (!) straft, wenn es auftritt (Sie müssten also garantieren, dass Ihre Hündin das Antibellhalsband immer trägt, wenn sie alleine ist, dass sie es niht selber abstreifen kann und dass die Patrone immer geladen ist)

- dass man das Verhalten sofort (!) straft, wenn es auftritt (Sie müssten also garantieren, dass die Technik stets einwandfrei funktioniert und jedes noch so kleine Jaulen das Halsband aktiviert)

- dass man die richtige Stärke an Strafe erwischt, d.h. nicht zu wenig und auch nicht zu viel an Strafreiz setzt

- dass der Hund keine Fehlverknüpfung herstellt, insbesondere dass keine anderen Geräusche in der Umgebung das Halsband aktivieren, obwohl Ihr Hund gerade ganz ruhig ist.

 

Wenn Sie diese Punkte nicht gewährleisten können, ist eine positive Strafe tierschutzwidrig.

 

Außerdem, und das ist enorm wichtig: Gerade bei Problemen, die mit dem Alleinsein verbunden sind, ist oft Angst und Stress mit im Spiel. Hier sollten Sie auf eine positive Strafe verzichten. (Wenn Sie Höhenangst hätten, dann fänden Sie es auch nicht sehr nett, wenn ich Sie auf den Kölner Dom hochschleppe und jedes Abwehrverhalten von Ihnen mit einem Knuffen in die Rippen quittiere).

 

 

Ich würde Ihnen daher empfehlen, das Problemverhalten unter Anleitung eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes auszuarbeiten. Ansprechpatner nenne ich Ihnen gerne.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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