Hilfe mein hund kratzt an Türen und hat starke trennungsangst.

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Sarah S. schrieb am 21.03.2015
Guten abend ...
So langsam verzweifeln wir .. Unsere 5 jährige pekinese Mix Hündin kann einfach nicht alleine bleiben... Sie kratzt an der Tür bzw am Tür Rahmen.. bellt aggressiv zittert .. Sobald wir unsere schuhe oder Jacke anziehen springt sie direkt auf und freut sich.. Jedes mal sind wir schlecht gelaunt wenn wir sie alleine lassen müssen ubd wieder kommen .. Sie kratzt sich ihre Pfoten wund ubd blutig manchmal :-( wir haben Sie jz seit 2 Jahren ... Die vor Besitzer hatten uns nicht erzählt dass sie nicht alleine bleiben kann.. Wir lieben sie über alles ... Zur Zeit haben wir sie in einem großen Käfig .. Was aber auch keine Lösung ist sie quetscht sich durch die kleinsten Schlitze .. weiß auch nicht wie sie das schafft.. Sie kriegt richtige zitter Anfälle sobald wir gehen .. Wir wissen nicht mehr weiter ... draußen ist es das selbe.. Ich bin mit ihr und meinem Sohn auf dem Spielplatz sie ist am Kinderwagen angebunden neben der Bank ubd ich mit meinem Sohn an der rutsche.. Also keine 2 m von ihr entfernt .. Sie kriegt direkt Panik und fängt laut hysterisch mich an zu bellen uns zu jaulen ... Wir wissen nicht mehr weiter ... Bitte helft uns haben schon so viel versucht aber nichts funktioniert.
Lieben Gruß Familie schulte
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 22.03.2015
Hallo Familie Schulte,

Sie schreiben, die Vorbesitzer haben Ihnen nicht erzählt, dass die Kleine nicht alleine bleiben kann. Vielleicht hatte sie ja bei den Vorbesitzern dieses Problem nicht.
Wenn Sie sich schon schlecht fühlen, wenn Sie die Hündin alleine lassen müssen, sich vielleicht sogar von ihr verabschieden, ist das für die Hündin schon ein Grund, sich aufzuregen. Sätze, wie z. B. sei schön brav, wir kommen gleich wieder, versteht die Kleine nicht. Sie weiß nur, wenn Sie das zu ihr sagen, muss sie wieder alleine bleiben und es ist ihr unmöglich, sich entspannt zu verhalten.
Sicher kann sie es auch nicht ertragen, in einem Zimmer zu bleiben. Fangen Sie deshalb da schon mit Üben an. Gehen Sie täglich mehrmals kommentarlos aus dem Zimmer, schließen die Tür, kommen sofort wieder rein, durchqueren das Zimmer, gehen wieder raus u.s.w., ca. 10 Minuten lang. Irgendwann wird es Ihrer Kleinen zu langweilig, Sie jedesmal bis an die Tür zu verfolgen und sich aufzuregen und sie wird entspannen. Das ist der Zeitpunkt, an dem Sie etwas länger draußen bleiben. Steigern Sie die Zeit vor der Tür langsam, wenn sich die Hündin aufregt, gehen Sie wieder einen Schritt zurück.
Ziehen Sie auch immer mal tagsüber Schuhe und Jacke an und wieder aus. So gewöhnt sie sich daran, dass es dann nicht immer Gassi geht.
SEHR WICHTIG: wenn Sie weggehen und heimkommen, NIE verabschieden oder begrüßen. Damit machen Sie das Weggehen zu etwas besonderem, für Ihre Hündin leider nichts Positives. Wenn Sie ohne Kommentar gehen und zurückkommen, wird es für die Hündin etwas Normales.
Bereiten Sie sie auch nicht mit irgendwelchen Sätzen (z. B. Jetzt gehen wir Gassi) auf Spaziergänge vor. Sie sieht ja, wenn Sie sie mitnehmen, dass Sie mit ihr spazierengehen. Ohne Worte muss sie sich dann aber nicht aufregen.
Wir reden sowieso viel zu viel mit unseren Hunden und vergessen oder übersehen, dass sie uns unmöglich verstehen können. Was sie aber perfekt können, ist, unsere Stimmungen zu lesen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und beantworte Ihnen gerne noch weitere Fragen.
Ellen Mayer

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