Alleinsein aufbauen

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Steffi S. schrieb am 13.03.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:
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Rasse: Mischling (kompletter Mix, evtl Dackel, Jack Russel, usw)
Geschlecht: Rüde
Alter: 6 1/2 Monate
kastriert: nein

Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:
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Hallo,

ich habe das Alleinesein mit meinem Milo bereits ab einem Alter von ca 13 Wochen aufgebaut. Sekunde, bis Minute zu Minute etc gesteigert. Immer wenn er relaxed war, bin ich eine Stufe höher gegangen. Alles super! Nun sind wir umgezogen und er kann aufeinmal nicht mal mehr 30 Sekunden alleine sein, sobald ich die Wohnungstür hinter mir schließe. In der Wohnung, kein Problem. Ein ausgiebiges Bad, alleine kochen in der Küche, er ist relaxed. Ich habe vorher schon Tonbandaufzeichnungen gemacht, die mir bestätigten, dass er (das war vor ca 4 Wochen) bis zu 5 Stunden problemlos alleine bleiben konnte. Er schlief, kaute am Ziemer, schnarchte. Ich habe nun Bedenken, dass es eine sehr langwierige Sache wird, ihm das Alleinesein in der neuen Wohnung erneut beizubringen. Seit einer Woche wohnen wir nun in der neuen Wohnung und wir sind dabei das Alleinesein zu üben und es gibt fast keine Fortschritte. Ich verhalte mich so, als würde es zur Sache gehen. Stehe morgens auf, Frühstücke, Bad, Gassi gehen, immer das selbe Ritual. Ich lasse in der Küche (dort ist sein Platz, Wasser, dort hat ers ruhig) das Radio an, lege ihm was zum Knabbern hin, bin relaxed, schalte das Tonbandgerät ein und schließe die Türe. Gestern schaffte er es schon ca 10 Minuten ruhig zu sein. Heute Früh waren es 30 Sekunden bevor er dann das Winseln anfing. Ich fange praktisch jeden Tag von vorne an.... :-( Ich bin nun noch bis 19.03. zu hause, danach geht für mich das Arbeitsleben wieder los und er muss, bis die Betreuung da ist, schon mal 3, 4 Stunden alleine bleiben, anders ist es leider nicht möglich, Ganztagesbetreuug ist zu kostspielig. Meinen Sie, er wird irgendwann das Vertrauen aufbauen können, dass ich wieder komme, auch wenn ich jetzt nicht mehr die Zeit habe bis nächsten Dienstag mit ihm zu trainieren, dass er völlig ruhig ist? Ich möchte ja auch nicht, dass er Stress hat. Ich war zwar die ganze Zeit, seitdem wir ihn mitte Dezember letzten Jahres geholt haben, immer zu hause, aber habe das Alleinesein ja von Anfang an geübt, jeden Tag!!!! Ich möchte auch nicht, dass er durch das Alleinesein einen psychischen Knacks bekommt und dann evtl gar nicht mehr alleine sein kann, auch später.....was könnten Sie mir raten? Vielen Dank und freundliche Grüße
3 Antworten
Sven S.
schrieb am 14.03.2013
Hallo Steffi,
ich finde es toll, dass du dich um deinen Hund so sorgst und dich anscheinend sehr mit deinem Hund beschäftigst. So ein Umzug bedeutet natürlich viel Stress für die Vierbeiner. Die Gerüche sind neu und allgemein ist alles anders für den Hund.
Du machst grundsätzlich alles richtig, aber ich glaube, dass dein Hund es spürt, dass du nicht tatsächlich weg gehst. Vielleicht hört er dich auch noch im draußen oder ähnliches. Wenn er natürlich winselt und kommst dann gleich deswegen zurück, dann wird er sich das merken und extra jammern, nur damit du zurück kommst.
Probieren geht hier über studieren: Mach einen ausgiebigen Spaziergang mit deinem Hund. Mach dich dann fertig und geh ca. 2-3 Stunden einkaufen. Wenn dein Hund es vorher gewohnt war 5 Stunden alleine zu sein, dann wird er nicht gleich einen knacks davon tragen. Irgendwann musst du es ja versuchen ihn länger alleine zu lassen. Ich habe meinen Hund am Anfang mit der Webcam aufgenommen, du kannst aber auch wie gewohnt ein Tonbandgerät nehmen. Mach bloß keine große Sache daraus, dass du ihn alleine lässt. Ignoriere ihn und geh einfach ohne dich zu Verabschieden raus. Danach bist du schlauer. Wahrscheinlich wird er nach 10 min jammern aufhören. Es hört sich so an, als wenn du von Anfang an eine große Sache daraus gemacht hast ihn wieder alleine zu lassen. Sei ein bisschen gelassener. Deinem Hund geht es ja nicht schlecht! Versuch es mal und melde dich wieder, ich bin gespannt.
LG
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Steffi S. | Fragesteller/in
schrieb am 14.03.2013
Hallo Sven,
 
vielen Dank  für Deine Antwort. Ok, dann werden wir es weiter probieren. Ich mache allerdings überhaupt keine Sache daraus :-( Ich verabschiede mich nicht von ihm, und beim Heimkommen, wird er so lange ignoriert, bis er sich von selbst in sein Bett legt (30 Sekunden) Auch gehe ich wirklich aus dem Haus, also  zum Briefkasten, Müllhäuschen, zum Bäcker um die Ecke etc.  Auch alle anderen Dinge mache ich wie selbstverständlich (somit hat er ja auch gelernt, dass die Türklingel nichts besonderes ist, das Klingeln des Telefons,  etc)  Wie gesagt, ich übe weiter mit ihm...uns bleibt leider nur nicht mehr viel Zeit. Die Sitterin kann ihn erst immer gegen 13 Uhr abholen und ich verlasse um 8 das Haus....na, mal sehen ;-) 
 
Viele Grüße,
 
Steffi
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Sven S.
schrieb am 20.03.2013
Hallo Steffi,
ich wollte dir natürlich nichts unterstellen. Ich wollte dich nur darauf hinweisen... :)
Du scheinst mir so kompetent zu sein, ich bin mir sicher, dass ihr das hinbekommt!
Gutes Gelingen!
LG
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