2-jährige Hündin kann nicht alleine bleiben (habe sie seit 1 Woche)

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Jennifer P. schrieb am 26.04.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:
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Rasse: Chihuahua-Yorkshire Mix (1,5kg!)
Geschlecht: weiblich
Alter: 2 Jahre alt
kastriert: nein

Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:
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Seit Samstag habe ich die Hündin mit der starken Versicherung, sie könne auf jedenfall alleine bleiben. Natürlich ist mir bewusst, dass sowas in einem neuen Zuhause nicht von Heut auf Morgen klappt.
Sie hat ständig auf dem Sofa neben oder auf mir liegen wollen (was ich persönlich nicht mag, ich möchte dass mein Hund in seinem Körbchen schläft). Ich habe das dann unterbunden, indem ich sie ohne Kommentar einfach von der Couch gehoben habe. Als ich dann in die Uni musste, war sie alleine und hat mindestens eine halbe Stunde nur gebellt. Sie war immer frei im Wohnzimmer und ich hab das Gefühl, da ich sie beim wieder kommen oft auf dem Schreibtisch oder Esstisch erwischt habe, dass sie sich durch das hochspringen immer mehr reinsteigert und erst recht bellt wie eine irre.
Dann hab ich sie mal festgemacht (natürlich so, dass sie sich immer noch relativ frei bewegen konnte, aber in der Nähe ihres Bettchens war) und ignoriere sie nun komplett.
Ich weiß nicht, ob das wirklich die richtige Methode ist - obwohl sie bereits Früchte trägt!
Ich schaue sie den ganzen Tag nicht an, spreche nicht mit ihr und kuschle auch nicht. Das wollte ich ca. zwei Wochen durchhalten.
Ein anderes Problem von ihr ist nämlich, mich auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Wenn ich ins Bad gehe ist die Tür nunmal zu. Manchmal steht sie davor und fängt an zu jaulen. Ich gehe erst raus, wenn sie ruhig ist. Aber das hat mich doch etwas schockiert, dass ich nichtmal aufs Klo gehn kann, ohne dass sie fiept und jault. Gerade weil mir die Vorbesitzern versichert hat, dass sie allein bleiben kann. Mittlerweile hab ichs ja geschafft, dass sie nach 15-20 Minuten sich hinlegt und mal wenigstens Ruhe gibt. Alles nach 26 Minuten weiß ich nicht, meine Digicam nimmt leider nicht länger auf.

Da ich sie aber nun seit 5 Tagen ignoriere, bleibt sie auch mal in ihrem Bett liegen, springt nicht mehr einfach auf die Couch und lässt mich teilweise sogar alleine ins Bad. Ich denke, dass ich also Erfolg habe, mit dieser Methode. Aber wann kann ich anfangen, sie mit einem kurzen Streichler oder dergleichen zu loben, wenn sie brav im Bettchen geblieben ist, während ich raus und wieder reingegangen bin? Ich wollte es ja wie gesagt 2 Wochen durchziehen... Aber selbst danach will ich mir nicht die ganze harte Arbeit kaputt machen.
Mein Ziel ist eben, einen Hund zu haben (egal wie klein er ist), der in seinem Bett schläft, mich nicht ständig verfolgt, mal das spielen anfängt (das tut sie gar nicht) und vor allem allein bleiben kann.

Dazu muss man wohl sagen, dass sie sicherlich IMMER, wenn sie gebellt oder gefiept hat, beachtet wurde. Sie hat damals mit einem Dalmatiner, Cocker Spaniel und anderem Chihuahua zusammen gelebt, war bzw. ist sehr dünn und hat Anfangs nichtmal geschnüffelt bzw auch immer Angst vor anderen Hunden (bellt sie an oder "schnappt" nach ihnen).

Ich möchte gerne wissen, ob meine Ignoranz-Methode gut ist, wie lange ich dasdann durchziehen soll und wie ich das weiter handhaben kann? Kontrolliert sie mich oder ist das einfach nur Angst? Wenn ich ihr nicht sofort das Fressen hinstelle, fängt sie auch an leise rumzufiepen.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 27.04.2013
Hallo Jennifer,
das Fiepen Ihrer Hündin, wenn sie nicht schnell genug ihr Futter bekommt, weist schon darauf hin, dass sie Sie kontrollieren will. Aber Sie sind schon auf dem richtigen Weg. Allerdings nur den Hund ignorieren ist schon etwas hart. Belohnen Sie sie ruhig mit einem Streicheln oder auch mal mit einen Leckerchen wenn sie länger an ihrem Platz  geblieben ist. Sie soll ja auch lernen, was richtig ist. Nur wenn Sie merken, die Hündin versucht sie wieder zu kontrollieren, ignorieren Sie das.
Viel Erfolg und viel Spaß beim Training.
 
Liebe Grüße
Ellen Mayer
 
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