neuer Welpe zu schwieriger Hündin

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Pia S. schrieb am 22.09.2017
Hallo, wir haben schon zwei Hunde zu Hause, die (kastrierte) Foxterriermischlings Hündin meines Verlobten und den (unkastrierten) Wolfsspitzmischlings Rüden meines Schwagers. Wir wohnen alle in einem Mehrfamilienhaus mit gemeinsamen Garten. Jetzt werde ich in ein paar Wochen meinen neuen Welpen (eine Kurzhaarcollie Hündin) vom Züchter abholen und den beiden vorstellen. Ich glaube einzeln wird es keine Probleme geben, aber vielleicht wenn alle drei zusammen sind, weil die Hündin sehr eifersüchtig ist. Sie mag nicht, wenn sich mein Verlobter oder der Rüde meines Schwagers mit anderen Hunden abgeben. Dann kann sie auch mal "aggressiv" werden.

Wir werden auf jeden Fall erstmal mit allen drei spazieren gehen, wenn sie sich zum ersten mal treffen. Mehr Sorgen mache ich mir, wenn sie dann zu Hause im Garten sind. Wie verhalte ich mich dann am besten? Sollte ich den Welpen beschützen und dafür sorgen, dass die anderen Abstand halten oder mich lieber raushalten? Sollte mein Verlobter den Welpen lieber ignorieren oder gar nicht anwesend sein, damit die Hündin nicht eifersüchtig wird? Oder sollte ich mir gar nicht so viele Sorgen machen, weil die Neue ja noch so jung ist und "Welpenschutz" genießt?

Über eine Antwort und vielleicht ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen :)
2 Antworten
Engelhardt
schrieb am 24.09.2017
Mit dem Welpenschutzprogramm würde ich nicht fahren. Ich zweifle stark, ob es sowas gibt. Jeder Hund will doch für SEINEN Nachwuchs beste Bedingungen. Welchen Sinn sollte es da haben, fremde Welpen in Ruhe zu lassen oder gar zu beschützen? Ist nur meine Erfahrung, ich bin nur auf dem Gebiet meines Hundes Experte... Viel Glück!
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Cian Lösch | Hundetrainer/in
schrieb am 25.09.2017
Hallo Perinja,
vielen Dank für Ihre Fragestellung. Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Welpen.
Es ist grundsätzlich wichtig, dass Sie Ihr neues Familienmitglied tatsächlich zu Hause mit den anderen beiden bekannt machen.
Je gelassener Sie dabei sind, desto entspannter sind auch die Hunde. Da Ihre Hündin allerdings zu einem sehr starken territorialen Verhalten neigt, lässt sich eine tatsächliche Reaktion hier nicht vorhersagen, denn jeder Hund ist ein Individuum und nicht jede Situation ist immer gleich. Es könnte sein, dass die Reaktionen auch anders als erwartet ausfallen.
In jedem Fall müssen Sie wissen, dass es KEINEN Welpenschutz gibt. Ihre Aufgabe besteht darin, den Welpen ggfs. zu beschützen, damit er lernt, dass er sich auf Sie verlassen kann. Und die anderen lernen wo ihre Grenzen liegen damit das Rudel funktioniert.
Zeigen Sie dem Kleinen ruhig Zuneigung vor Ihrer Hündin.
Wichtig ist aber auch, dass Ihre Hündin einen eigenen Rückzugsbereich hat und sie mit ihren Bedürfnissen respektiert wird.
Haben die beiden Hunde einen guten Grundgehorsam? Sind sie genug körperlich UND geistig ausgelastet?
Welches alternative Verhalten wünschen Sie sich speziell von Ihrer Hündin? Wenn Sie eine klare Zieldefinition und eine klare Vorstellung von Ihrem Zusammenleben haben empfehle ich Ihnen, sich einen kompetenten Hundetrainer zur Unterstützung zu suchen.

Herzliche Grüße,
Cian Lösch
www.zendogstraining.jimdo.com
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