Hibbelhund aus Rumänien ohne „Geschirrtoleranz“ dreht immer mehr auf

Neue Umgebung ❯ Neuer Hund oder andere Haustiere
Melina F. schrieb am 09.05.2025
Vor fünf Tagen haben wir einen ausgewachsenen kleinen sehr flinken Rüden bei einem Tierschutzverein abgeholt, wo er erst am Samstag ankam. Wir haben ihn an dem Samstag gesehen: Er versuchte, sich bei möglichst vielen Menschen beliebt zu machen und ging im Freilauf mit anderen Hunden sehr friedlich mit diesen um. Allerdings versuchte er bereits nach zwei Stunden bei der ein oder anderen Hündin aufzureiten. Uns gefiel seine „aufgeweckte“ Art. 

Inzwischen zweifle ich daran, dass es eine gute Entscheidung war. Wir sind ein ruhiger Zweipersonenhaushalt, seit gestern ist mein Mann auf Dienstreise, und der Hund eskaliert zusehends: Ich habe das Gefühl, dass er bei jedem kurzen Spaziergang immer mehr entdeckt, dass ihm Angst macht, andererseits will er unbedingt raus und draußen möglichst immer, immer weiter laufen. Er kommt, auch nachdem er sich gelöst hat, wir ein kurzes Stück spazieren waren, wir noch ein zweiminütiges Sitz-und-Folgenspiel (das tut er immer mit Begeisterung) gemacht haben, und er gefressen hat, nicht zur Ruhe. Heute hat es drei Stunden gedauert, bis er überhaupt einmal länger als zwei Minuten lag. In der Zeit hat er immer versucht, etwas zu finden, dass er zerlegen kann oder mich zu knabbern oder sogar zwicken. Wir haben bereits sehr Vieles vor ihm in einem anderen Raum in Sicherheit gebracht, aber er nimmt selbst eine Plastiktüte mit Schlüsselanhängern, Plastik findet er super. Da er ein „Flummi“ ist, springt er auf alle Tische und die Arbeitsfläche, um zu suchen. Im rumänischen Tierheim hat er wohl gelernt, dass er auf dem Dach der Hundehütte überlebt. Also muss er, besonders wenn er sichtbar gestresst ist, nach oben. Im Moment schläft er auf dem Tisch im Wohnzimmer (seinen Schlafplatz haben wir schon erhöht). 

Nun habe ich, neben hundert anderen Fragen, drei, die mir besonders auf den Nägeln brennen: Wie kann ich ihn beruhigen? Sollte ich überhaupt kurze Spaziergänge machen? Wie reagiere ich, wenn er „einfach“ anfängt, mich zu zwicken? 

Wie gesagt, er ist ein Hippelhund, der Geschirr und Leine nicht kennt und den manchmal allein die Verhindeung der Fluchtmöglichkei in Panik versetzt. Drinnen beginnt er sofort, sein Geschirr zu zerlegen, wenn er nicht abgelenkt wird. Anleinen ist also kein Lösungsansatz. 

Ich hoffe, mir kann jemand helfen!
0 Antwort