Leinenführigkeit

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Saskia1510 schrieb am 27.05.2017
Hallo,
Mein Hund Rocky hat ein Problem mit der Leinenführigkeit.
Wenn wir raus gehen zieht er wie ein Ochse an der Leine.
Wir haben es mit verschiedenen Sachen probiert.
- Halti
- Geschirr
- Halsband
- so bald er zieht stehen bleiben oder umdrehen.
Nichts hattte Erfolg, nun das kuriose, gehen wir zurück läuft er sehr gut an der Leine und richtet den Blick zu mir.
Haben Sie einen Tipp für Uns?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 28.05.2017
Hallo Saskia,
meistens, wenn man schon alles versucht hat, damit der Hund an der Leine geht und es immer noch nicht funktioniert, liegt es an der fehlenden Konsequenz. Sie können 99 mal konsequent sein, dann haben Sie es einmal eilig, geben nach, der Hund hatte Erfolg und Sie müssen wieder mit dem Training von vorne anfangen.
Dass er auf dem Heimweg besser an der Leine läuft liegt daran, dass er dann wahrscheinlich müde ist.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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