Leinenführigkeit

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
CoDeluxe0815 schrieb am 23.03.2017
Meine Hündin kann es einfach nicht lassen beim Spaziergang zu ziehen... Habe selbst schon einiges an Erfahrung was Hundetraining betrifft und bei ihr so vieles versucht. Stehen bleiben umdrehen Richtungswechsel usw... Kurze Leine dickes Halsband dünnes Halsband Gentle Leader sie lässt es einfach nicht sein und wenn dann nur ganz kurz... Auch reagiert sie aggressiv auf andere Hunde aber nur auf wirklich kleine Hunde und das auch nicht bei allen... schwer einzuschätzen und ohne Vorankündigung kein Knurren oder so... Vielleicht habt ihr Ja noch einen Tipp bin langsam mit meinem Latein am Ende...
4 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 23.03.2017
Hallo,
alle diese Halsbänder sind Hilfsmittel, bewirken aber nie, dass der Hund nicht mehr zieht. Meistens liegt das Problem an der mangelnden Konsequenz. Wenn der Hund nur einmal Erfolg hatte mit dem Ziehen, wird er es immer wieder versuchen und man muss mit dem Training von vorne anfangen.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE der Hündin folgen, wenn sie zieht, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn sie einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihre Hündin richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn sie versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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CoDeluxe0815 | Fragesteller/in
schrieb am 23.03.2017
Danke... Aber das ist mir alles durchaus bewusst und wurde auch so gemacht... hat bisher nichts gebracht nach einer Zeit während dem Spaziergang gibt sie dann nach weil sie keinen Bock mehr hat mit mir zu "kämpfen" aber beim nächsten Mal wieder das Selbe von vorn...
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 23.03.2017
Hallo,
leider ist es nicht möglich, aus der Entfernung zu erkennen, woran es liegt weshalb ich Ihnen zum Besuch einer Hundeschule rate.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Kirsten
schrieb am 24.03.2017
Ich verstehe nicht, wie der Hund unterscheiden soll, wann ich mit ihm Leinenführigkeit trainiere und wann ich ihn schnuppern und laufen lasse, wie Sie es vorschlagen...
Leinenführigkeit bezieht sich bei mir nicht auf "Bei Fuss gehen" sondern auf nicht an der Leine ziehen und da macht es doch keinen Unterschied, ob der Hund das neben mir oder einen Meter entfernt macht...
Klar, draußen im Feld kann ich ihn an der Schleppleine lang lassen, aber wir starten in der Straße, da muss er die ersten 20 Minuten ruhig mitgehen..
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