Hund macht nur in der Wohnung Gassi

Stubenreinheit
Sandra H. schrieb am 22.10.2019
Hallo, wir haben vor ca. 4 Wochen einen 8 Monate alten Welpen aus Bulgarien adoptiert. Frieda. Sie ist sehr verschmust und wird von Tag zu Tag "frecher". Wir haben einen 4 Jahre alten Mischling, kastriert. Beide verstehen sich zwischenzeitlich sehr gut und Frieda animiert ihn oft zum Spielen. Sie fühlt sich sehr wohl bei uns. Problem: Sie geht zwar gern nach Draußen, macht aber nur in der Wohnung Gassi. Sehr oft auch nachts (heute wieder 3 x gekackert). Wir gehen auf der Straße auf eine kleine Wiese oder alle zusammen in den Wald. Sie ist sehr neugierig und will auch immer mit raus. Draußen passiert dann nichts und kaum sind wir zu Hause, geht sie in die Stube und verrichtet dort alle "Geschäfte". Wir schimpfen sie nicht aus, wissen aber langsam nicht mehr weiter. Sie hat in der Zeit vielleicht 5 x draußen gepullert. Wir haben sie dafür sehr gelobt, aber das hat sie nicht weiter interessiert...
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 22.10.2019
Hallo Sanne,
mit 8 Monaten ist ein Hund, auch wenn er noch so lieb und verschmust ist, kein Welpe mehr. Er ist dann voll in der Pubertät und testet (falls je vorhandene) Grenzen aus. Möglicherweise sehen Sie das als "immer frecher" an.
Nun zu Ihrem Problem. Wenn die Hündin draußen nichts macht, liegt das womöglich daran, dass sie zuviel abgelenkt ist. Suchen Sie einen für Hunde langweiligen Platz und bleiben dort mit ihr stehen, bis sie sich gelöst hat. Reden Sie nicht mit ihr, drängen sie nicht, bleiben einfach nur stehen und sind langweilig für die Hündin. Erst, wenn sie sich gelöst hat, gehen Sie weiter.
Mein Rat: "Zäunen" Sie einen kleinen Bereich z. B. mit einem Kinderlaufstall ab, wenn Sie die Hündin nicht beobachten können.
Gehen Sie nach jedem Füttern, Spielen und Aufwachen der Hündin sofort raus. Wenn sie dann was macht, ganz überschwänglich loben und belohnen. Auch, wenn sie unruhig wird, sich im Kreis dreht und auf dem Boden schnuppert, sofort raus.
Nachts würde ich sie an eine Box gewöhnen. Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihr die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn sie sich in der Box entspannt. Sie lernt dann, sich zu melden weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie die Hündin nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Sie wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich ihr Geschäft verrichten.

Viel Erfolg
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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