Warum pinkelt mein 5 Jahre alter, kastrierter Rüde in die Betten?

Stubenreinheit ❯ Plötzliche Unsauberkeit
pia d. schrieb am 15.05.2012
Mein Hund Terrier Mix. Pinkelt wenn er die gelegenheit bekommt in die Betten meiner Kinder.Besonders gern auf Kopfkissen. Auch hat er schon einmal auf die Kissen (die ich benutze) auf unserem Sofa gepinkelt.
5 Antworten
Hallo Frau Dersch,

 

zu Ihrer Nachricht habe ich einige Fragen:

- Was für einen Hund haben Sie (Rasse)?

- Seit wann lebt Ihr Hund bei Ihnen und woher kommt er?

- Seit wann besteht das Problem und was haben Sie bisher unternommen?

- Wann und wie oft pinkelt Ihr Hund an die genannten Stellen?

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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pia d. | Fragesteller/in
schrieb am 16.05.2012
Also, wir haben einen Terrier-Jagthund Mix. Wir besitzen ihn seit er 7 Wochen ist und haben Ihn von einem Freund dessen Hündin aus Versehen trächtig geworden ist.

Das Problem besteht seit ca. 2 Jahren. Unternommem haben wir bislang nur das alle Türen und Das Türchen zu den Schlafräumen geschlossen sind, weil er natürlich so klug ist, sich nicht dabei erwischen zu lassen.

Seinen Carakter würde ich als kontrollierenden Angsthasen der lieber nach vorn geht als zurück, beschreiben.
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Hallo Frau Dersch,

 

was genau meinen Sie damit, wenn Sie schreiben, dass er sich nicht erwischen lässt. Bedeutet das, dass das Problem nur dann auftritt, wenn keiner zu Hause ist?

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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pia d. | Fragesteller/in
schrieb am 18.05.2012
Guten Abend

Es bedeutet, dass er nur dann in die obere Etage ( diese Etage ist mit einem kleinen Türchen "gesichert") geht, wenn er sich sicher ist das ihn niemand beobachtet, z.B. die kinder sind am PC vertieft, mein Mann und ich schauen Fernseh. Oder wenn Niemand zu Hause ist. Es gibt auch keine speziellen Anlässe. Egal ob er  1 Stunde oder 2 Stunden spazieren war, wir uns viel oder wenig mit Ihm beschäftigen. Er probiert dann aus ob das Türchen auf ist und "verrichtet dann sein Geschäft". Alleine bleiben war und ist aber kein Problem.

Viele Grüße

 

Pia Dersch
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Hallo Frau Dersch,

 

wenn Hunde lernen, stubenrein zu werden, dann lernen sie im Grunde genommen, auf welchen Untergrund (normalerweise Gras, Erde, Sand, Asphalt, ...) und in welcher Umgebung (normalerweise im Freien, d.h. ohne Dach über dem Kopf) sie sich lösen sollen. Bei Ihrem Hund hört es sich so an, als ob dieser Lernvorgang wieder rückgängig gemacht wurde, zumindest zum Teil. Ihr Hund scheint gelernt zu haben, dass es auch in Ordnung ist, wenn man auf einen weichen Untergrund und mit Dach über dem Kopf macht.

 

Auch wenn es so wirkt, wenn Ihr Hund so clever ist, sich nicht erwischen zu lassen - Ihr Hund versucht wahrscheinlich nur, an einer für ihn seit 2 Jahren (!) "normalen" Stelle hinzumachen; und das möglichst so, dass Sie es nicht merken und nicht sauer auf ihn werden.

 

Folgende Vorgehensweise würde ich Ihnen empfehlen:

1. Strafen Sie Ihren Hund nie (!!!), auch wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen. Das einzige, was Sie damit leider erreichen, ist eine schlechte Hund-Halter-Beziehung und ein Hund, der noch viel mehr darauf achtet, von Ihnen unbemerkt ins Haus zu machen.

2. Waschen Sie alle Dinge, auf die Ihr Hund gepinkelt hat, in einer separaten Wäsche und mit einem Waschmittel, das die Harnbestandteile enzymatisch abbaut. Wenn möglich, entfernen Sie diese Dinge komplett aus Ihrem Haushalt.

3. Führen Sie mit Ihrem Hund über mehrere Monate ein komplettes Stubenreinheitstraining wie mit einem Welpen durch. Das bedeutet:

- Sie müssen immer wissen, wo Ihr Hund gerade ist und was er tut.

- Gehen Sie regelmäßig alle 2 Stunden mit Ihrem Hund nach draußen und loben Sie Ihren Hund, wenn er sich draußen löst.

- Wenn Ihr Hund nicht dazu neigt, auch auf seine eigene Decke zu machen, dann gewöhnen Sie ihn an eine Hundebox. Hier können Sie Ihren Hund lassen, wenn Sie einmal einkaufen gehen müssen o.ö.

 

Wichtig: Diese Tipps können leider nur sehr allgemein gehalten werden und sind nicht individuell auf Sie und Ihren Hund angepasst. Auch kann es sein, dass dem Verhalten Ihres Hundes ein anderes Problem zu Grunde liegt als die vermutete Fehlassoziation. Ich würde Ihnen daher empfehlen, ggf. noch die Hilfe eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes bei sich vor Ort in Anspruch zu nehmen. Ansprechpartner nenne ich Ihnen gerne (via Hundetrainer-Sprechstunde oder via Email).

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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