Ängstlicher Tierschutzhund pinkelt plötzlich in der Wohnung

Stubenreinheit ❯ Plötzliche Unsauberkeit
mirasimonek schrieb am 17.07.2014
Hallo!
Wir haben einen Angsthund aus dem Tierschutz übernommen, der schon über 10 Jahre alt ist und die letzten 5 Jahre im Tierheim verbracht hat.Davor lebte er mit 30 anderen Hunden in einer Messie-Wohnung.
Erstaunlicherweise war er von Anfang an sauber im Haus. Jetzt - nach 3 Monaten bei uns - fängt er plötzlich an, Dinge anzupinkeln. Das ist kein kurzes Markieren - er pinkelt richtige Weiher, selbst wenn er vorher draußen war.

Wenn ich z.B. ins Bad gehe, hat er im Flur an die Wand gepinkelt und ist dabei dann auch noch die Treppe runter gelaufen. Das sieht man halt daran, wie weit der Urin verteilt ist. Ich bin ziemlich ratlos.
3 Antworten
Andrea Winter | Hundetrainer/in
schrieb am 17.07.2014
Hallo, beschreiben Sie mir doch einmal den Tagesablauf Ihres Hundes. Auch "Weiher" pinkeln, kann markieren sein. Zudem würde ich - zur Sicherheit - einmal den Hund von Tierarzt checken lassen, um ein körperliches Problem auszuschließen. Weitere Frage, löst der Hund sich draußen oder wartet er tatsächlich bis er wieder zu Hause ist. Sorry für die Nachfragen, aber ich würde mir gern ein gesamteres Bild machen.
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mirasimonek | Fragesteller/in
schrieb am 17.07.2014
Er löst sich auch draußen. Das ist nicht das Problem. Er macht auch nie nachts in die Wohnung, nur wenn er mal einen Augenblick tagsüber "allein" gelassen wird, würde ich sagen. In diesem Fall war ich ja nur im Bad oder er hat es auch schon mal gemacht, als mein Sohn in sein Zimmer gegangen ist. Gesehen hat ihn dabei noch niemand und ich weiß auch nicht, wie ich darauf reagieren soll. Wie schon gesagt, ist er sowieso schon sehr ängstlich. Wenn man sich nach ihm bückt, ist er weg oder wenn irgendwo ein Stöckchen knackt oder man irgendetwas in der Hand hat, oder, oder, oder...

Wir haben den Hund zur Pflege für einen Tierschutzverein und würden ihn auch gerne behalten. Er sollte nicht nochmal sein Zuhause verlieren. Allerdings ist das wirklich ein Problem.
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Andrea Winter | Hundetrainer/in
schrieb am 17.07.2014
Zunächst einmal können Sie nicht reagieren, wenn Sie den Hund nicht direkt dabei sehen. Dann können Sie nichts weiter machen, als das Malheur entfernen. Es mag natürlich damit zusammen hängen, dass er sich jetzt nach 3 Monaten bei Ihnen Zuhause fühlt und nun eine Form von Verlassensangst entwickelt, wenn sie den Raum verlassen. Das würde bedeuten, dass Sie - wie bei einem Welpen - das Alleinbleiben neu trainieren müssten und das wird sicher recht aufwändig. Nichts desto trotz würde ich den Hund nochmal tierärztlich checken lassen.
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