Seniorhund - Stress beim Umzug

Neue Umgebung
kernk schrieb am 04.10.2014
Hallo liebes Hundetrainerteam,
mein Hund, ein 16(!!) Jahre alter, kranker Pudelmischung aus Lanzarote wohnt jetzt schon seit seinem 1. Lebensjahr bei meinen Eltern in der Wohnung. Als er noch jünger war, war es gar kein Problem ihn woanders hin mitzunehmen (in Hotels, fremde Wohnungen etc.). Dann wurde er älter und wollte nirgends wo anders mehr bleiben. Man kann ihn nicht mehr lange mit wohin nehmen, weil er dort nie zur Ruhe kommt. Er geht auf und ab, fängt manchmal an hoch zu springen und klappert mit den Zähnen. Wenn an dann geht, hört es sofort auf. (Das ist auch der Grund, wieso ich ihn damals nicht mitgenommen habe, als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin. Bei mir möchte er übrigens auch nicht bleiben, auch nicht, wenn meine Eltern, sein Rudel, da sind). Das wäre jetzt soweit kein Problem mehr, denn er ist die meiste Zeit Zuhause in seiner gewohnten Umgebung, da er alt und zerbrechlich geworden ist.
Meine Eltern haben allerdings gebaut und ziehen aus der Wohnung aus. Wir haben den Hund auch schon mit ins neue Haus genommen, als es begehbar war.Aber auch hier die gleiche Situation: er findet keine Ruhe, läuft seinen Besitzern immer hinterher und wirkt nervös. Ich habe Angst, wenn meine Eltern umzieht, macht das sein altes, krankes Herz nicht mehr mit. Er hat außerdem Epilepsie und kann in Stresssituationen Anfälle bekommen. Er sieht nicht mehr viel- ist auf einem Auge blind...Er findet sich vielleicht nicht mehr zurecht in der neuen Umgebung. Das gute ist, dass meine Eltern fast ihre kompletten Möbel mitnehmen, was ihm vielleicht eine vertrautere Umgebung schafft.
Wie kann ich es meinem Hund denn nun erleichtern umzuziehen? Gibt es pflanzliche Beruhigungstabletten, die evtl. helfen können? Ich hab wirklich große Angst um meinen Hund. Ich möchte nicht, dass es ihm schlecht geht. Ich würde ihn ja zu mir nehmen, aber da hat er seine Bezugspersonen nicht mehr + ein anderes Zuhause.
Ich hoffe Sie können mir mit guten Ratschlägen und Tipps helfen, ihm diese außergewöhnliche Situation erträglich zu gestalten.

Liebe Grüße,
Katharina Kern
1 Antwort
Hallo Frau Kern,

mit 16 Jahren hat Ihr Hund ein stolzes Alter erreicht! Ich wünsche Ihnen und Ihren Eltern, dass Sie noch eine tolle Zeit mit Ihrem Vierbeiner verbringen können!

Nun aber zu Ihrer Frage:
Es gibt für die Situationen, die Sie beschreiben, verschiedene Ansätze. So bieten sich neben einem Training auch z. B. Nahrungsergänzungsmittel wie Zylkene, Pheromone wie D.A.P. / Adaptil u. a. m. an. Die Auswahl aus all den Möglichkeiten, die es gibt, sollte immer erst nach einer eingehenden Anamnese erfolgen. Gibt es in Ihrer Nähe einen verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt, der Sie und Ihren Hund einmal besuchen und kennenlernen und dann mit Ihnen die passende Strategie besprechen kann?

Viele Grüße,
Stefanie Ott
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