5Monate wenn in Garten ohne Leine rennt er immer weg und hört garnicht mehr

Mangelnder Gehorsam
Jana K. schrieb am 02.08.2012
Meine kleine Lucy(Yorki) ,läuft schon schön an der Leine.Aber sobald wir im Garten sind und irgendwo eine Möglichkeit besteht in die umliegenden Gärten(3 Stück) zu kommen und sei die Lücke noch so klein ist sie weg.Sie hört dann nicht und wenn ich hinterher gehe rennt sie erst recht weiter,weil sie weiß sie darf es nicht.Jetzt wenn sie mich nicht mehr sieht und ich ruf nicht kommt sie zwar wieder von allein-aber die Nachbarn finden es auch nicht gerade schön-noch dazu ist da ein großer Rottweiler Ründe der das garnicht mag.Wie kann ich sie erziehen,dass sie weiß,dass sie nicht zum Nachbarn darf?
1 Antwort
Gabi Z.
schrieb am 03.08.2012
Hallo Jana,

ihr Hund reagiert völlig normal, die Welt da draußen ist eben mega interessant. Wenn sie hinterher gehen, könnte ihr Hund noch die Idee haben: Frauchen möchte ein Fangspiel machen- Klasse, mach ich mit.

Ihr Hund weiß NICHT das er es nicht darf, sondern sie vermitteln durch Körperhaltung und/oder Stimme das es Ärger gibt, wenn er kommt- und wer kommt dann schon freiwillig.

Erste wichtige Aktion ist, alle Schlüpflöcher zu schließen. Dann besorgen sie sich eine Schleppleine (8-10m lang), und ihr Hund läuft erst einmal nicht mehr frei. Dann üben sie den Abruf:

Machen sie einen Knoten etwa eine Armlänge vor Ende der Leine, und noch 2 weitere- immer eine Armlänge vom letzten Knoten entfernt. Ziehen sie sich Fahrradhandschuhe über (sonst Verbrennungsgefahr, wenn die Leine zu schnell durch ihre Finger gleitet) lassen sie ihren Hund bis zum ersten Knoten laufen und geben ein Soppsignal- dabei lassen sie die Leine bis zum 2. Knoten weiter laufen. Diese Länge bekommt ihr Hund Zeit auf die Leine zu reagieren. Tut er es nicht, halten sie beim 2. Knoten einfach die Leine fest, ohne etwas zu sagen- ihr Hund soll nicht den Ruck an der Leine mit dem Stoppsignal verbinden.Wenn ihr Hund sie anschaut, versuchen sie ihn, zu sich zu ordern, ohne die Leine zu Hilfe zu nehmen (die haben sie im Freilauf auch nicht).Wenn er kommt, enthuiastisch loben und jeden Ärger hinunter schlucken, weil er nicht sofort gehört hat (gar nicht so einfach-ich weiß) Stellen sie sich evtl. seitlich dabei hin, damit sie keine Bedrohungssequenzen zeigen.

Das tun sie so lange, bis ihr Hund beim ersten Knoten stehen bleibt. Dann gehen sie zum 2. Knoten/3.Knoten über. Dann beginnen sie das Gleiche, aber die Schleppleine liegt am Boden- für sie noch ein Eingriffmittel, weil sie noch schnell drauftreten können.. Erst wenn das alles klappt, können sie ihren Hund von der Leine ab machen und wieder bei a anfangen.

Wenn sie den Rückruf üben, gehen sie ein paar Schritte rückwärts und drehen sich seitlich, meist folgt der Hund. Das Signal "komm" z.B. geben sie aber erst, wenn sie sicher sind, das ihr Hund auch bei ihnen ankommt- loben und wieder frei schicken- das Signal soll nicht für den Hund bedeuten, das jetzt sämtlicher Spaß vorbei ist.

Machen sie Spielchen mit ihm, damit er merkt, es lohnt sich auf Frauchen zu achten, mit der hat man draußen auch viel Spaß.

Es ist viel Arbeit, aber die Mühe lohnt sich.

Mit wuffigen Grüßen Gabi
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