Ruhiges spazieren gehen nicht möglich!

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Tiere
DeniseAscherberg schrieb am 01.09.2015
Hallo. Ich habe leider das problem das mein kleiner rüde nicht in Ruhe gassi gehen kann. Er wurde von einem großen hund gebissen und seit dem ist es kaum möglich spatzieren zu gehen er bellt und knurrt sehr laut und sehr aggresiv alles mögliche an. Sei es ein fahrradfahrer,menschen die vorbei gehen und selbst Kinder und kinderwagen werden angeknurrt und angebellt. Am schlimmsten sind natürlich andere hunde. Ich habe schon sehr viel versucht aber ohne erfolg der letzte ausweg damit er ruhiger wird ist in dem moment nur noch auf den arm nehmen und augen zu halten das mag er zwar garnicht aber so beruhigt er sich einen moment lang. Ich bitte um hilfe ich glaube auch das es mehr ein angst verhalten ist und keine pure aggression was allerdings sehr komisch ist, ist das er sogar vor welpen keinen halt macht. Ich weiß nicht weiter ich bin für jeden guten ratschlag dankbar. Vielleicht können sie mir auch bei dem zweiten problem helfen mein hund kann nicht alleine zuhause bleiben er bellt und jault so laut das es schon Beschwerden von nachbarn gibt und ihn immer zu meinen eltern bringen ist keine dauerhafte lösung. Ich bitte um hilfe!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 01.09.2015
Hallo Denise,
meistens haben diese Probleme Hunde, die weder Grenzen kennen noch geführt werden. Deshalb habe sie natürlich Angst, stehen unter Stress. Fangen Sie deshalb an, Ihrem Hund Regeln zu geben und führen Sie ihn statt sich, wie es oft der Fall ist, von ihm führen zu lassen. Er meint dann, er muss regeln und ist damit überfordert.
Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer hinter oder neben Ihnen an lockerer Leine geht. Dann führen nämlich Sie und der Kleine muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrem Hund wohin ziehen. Wenn er zieht, bleiben sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.
Üben Sie mit ihm das Alleinebleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und reinkomen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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