Hund zerlegt Wohnung/ will sich beim gassi gehen losreißen

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
Stevemüller1993 schrieb am 17.05.2017
Hallo... ich habe so eins zwei probleme mit meinem boxer-dobermann mischling...sobald ich das haus verlasse fängt er an sich über die einrichtung her zumachen...mal mehr mal weniger...ein weiteres problem habe ich beim gassi gehen sobald wir andere hunde sehen will er sich losreißen fängt wild an zu bellen und lässt sich nicht mehr beruhigen...buck ist jetzt 2 jahre alt... sonst klappt alles super nur bei den zwei punkten weiß ich leider nicht weiter...vielen dank schon mal
2 Antworten
Ein Hund bleibt nicht gern allein wenn er die Verantwortung für Sie übernommen hat. Also wichtig führen Sie Ihren Hund und überlassen Sie ihm nicht zur Selbstbestimmung die für den Hund wichtigen Ressourcen. gewinnen Sie vorher die Rudelführung zurück. . Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bindung und Respekt sollte hergestellt werden. Das Sie nicht der Rudelführer oder ein schlechter Rudelführer sind erkennen Sie daran:
- Hund verfolgt Sie überallhin der Wohnung
- Hund ist nicht Leinenführig (bitte keine Flexileine verwenden)
- Hund entscheidet viele Dinge allein (Hausregeln anwenden)
- Hund ist beim Gassi gehen nicht auf Sie orientiert
- Hund ist Leinenaggressiv
- Hund hat in vielen Situationen auf der Straße Angst
- Sie führen Ihren Hund an der Leine und bemerken nicht, dass er von einem anderen Hund bedrängt wird oder dass andere Gefahren auf Ihren Hund zukommt
Arbeiten Sie bitte zuerst an diesem guten Basisverhältnis.
Bitte vergewissern Sie sich auch, dass Ihr Hund gesund ist. Wenn z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, kann Ihr Hund nicht stressfrei Alleine bleiben.

Training des alleine seins:
- Wird im Zusammenhang mit „Bleib“ trainiert, Dem Hund bitte nicht den Flur zur Verfügung stellen.
- Hund in „bleib“ mit Ton und Zeichenkommando, erst aus der Tür raus, wieder zurück, loben
Dann langsam steigern mit Tür zu machen, aus Wohnungstür raus, zum Briefkasten, zur Ecke etc.
- Keine Verabschiedung nur „Bleib und bei über 10 Minuten mit Leckerchenstange (z.B. getrockneter Rinderpansen). Aber die Kauartikel wieder weg nehmen sobald sie zu Hause sind
- Beim Wiederkommen auch kein großes Tarahh. Es ist ganz normal und nichts Besonderes dass sie manchmal nicht da sind. Der Hund kann sich Sicher fühlen. Das müssen Sie ausstrahlen. Aber nicht sagen 
- Nicht reinkommen wenn Hund jault, Pause abwarten
- Schlüsselreize die den Hund in Stress versetzen positiv verknüpfen bzw. neutralisieren ( Schuhe anziehen)
- Ruhiges, stressfreies Verhalten belobigen
- Lassen Sie ein getragenes, ungewaschenes Kleidungsstück beim Hund
- Zur Verstärkung kann eine leise sehr ruhige klassische Musik angeschaltet werden oder mit Pheromonen , Globuli oderberuhigende Kräuter gearbeitet werden

Trainingszeit bei täglichem Üben ca. 3 Wochen
Wichtig: Hund erst über 30 Minuten alleine lassen nach einem ausgiebigem Gassi Gang mit urinieren und koten und körperlicher Auslastung, auch können Sie dafür sorgen, dass sich Ihr Hund zu Hause nicht langweilt.
Niemals den Hund bestrafen wenn Sie nach Hause kommen, egal was er gemacht hat.
Wenn Ihr Hund längere Zeit alleine bleiben muss, bitten Sie ein Gassi Service Ihren Hund abzuholen
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Geben Sie mehr Stuktur vor beim Gassi gehen:
Ein Hund, der vor unseren Füßen ist, trifft eigene Entscheidungen wie Kreuzen, Zerren, Bellen, weil er uns nicht zutraut, dass wir mit „Ereignissen“ (andere Hunde, Kinderwagen etc.) klarkommen. An der Schleppleine oder an der Flexileine kann er wieder eigene Entscheidungen weit vor Ihnen treffen - das wird nicht zum Fuss gehen führen.
In allen Strukturen gibt es „Vorgesetzte“, die die Regeln bestimmen, führen und beschützen – Hunde lieben Regeln!
Nehmen Sie bitte eine kurze, 1m Leine, die sich später auf 2m verlängern lässt und versuchen Sie Ihrem Hund zuerst einmal beizubringen, dass er hinter Ihren Füßen geht (keine Flexileine!). Ihr Arm bleibt an der Hosennaht, atmen Sie aus, um den Druck herauszunehmen. Bleiben Sie stur. Kein Leinenruck. Sie führen! Gehen Sie mit dem Fuß los der auf der Seite des Hundes ist und stellen Sie sich auf einen schwierigen Anfang ein. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben Sie verloren! Ihr Hund wird springen, zerren und kreuzen.

Halten Sie ihn hinter Ihren Füßen. Wenn er da bleibt, loben, Leckerchen und lockerlassen der Leine zeigt dem Hund, was Sie von ihm wollen. Es ist nicht einfach, das in Worten zu erklären. Bleiben Sie nicht stehen, lassen Sie kein Sitz, Markieren oder Schnüffeln zu, sondern gehen Sie Ihren Weg. Gehen Sie an einer Mauer oder Hauswand entlang und bestehen Sie auf Führung, indem Sie ihn zurückdrängen. Üben Sie auch die links und rechts Wendung mit Hund. Auch da sollte der Hund sich an Ihnen Orientieren und die kurze Leine sollte locker sein.
Aber natürlich sollte Ihr Hund auch schnüffeln oder sich lösen können. Sie steuern ganz bewusst Orte an wo er es darf. Der Unterschied ist, dass Sie bestimmen wo es sein wird. Nicht der Hund.

Wenn er Ihre Führung anerkennt, bekommt er mehr Raum. Ehe Sie ihn ziehen, gehen Sie ein Stück rückwärts, mit dem Gesicht zum Hund! Rufen, locken Sie ihn, werden Sie spannend! Wenn wir für Hunde spannend geworden sind, haben sie keinen Grund mehr, zu ziehen. Rufen Sie den Hund nur mit Rückwärts gehen. Gehen Sie vorerst viel allein, werden Sie zuerst mit Ihrem Hund ein Team. Dann nehmen Sie andere hinzu und überprüfen, ob er auch unter Ablenkung zu Ihnen hochschaut.

Später:
Arbeiten Sie mit dem Futterbeutel an der 5-m-Leine und spielen Sie viel. Bauen Sie aber die Impulskontrolle (bleib) mit ein.
In allen Strukturen ist der Chef vorne und bestimmt den Weg, werden Sie Beschützer, vom Beschützer zum Vertrauten und Partner
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