Abhauen, Angst vor Leine und eingeschlossen sein

Angst
ElisaAppel schrieb am 01.05.2017
Hallo, ich wohne in Zanzibar, Tanzania und kummere mich hier um mehrere Hunde, jedoch gibt es nur ein Problem mit einem, sein Name Fox. Wir halten am Strand 6 Hunde, bisher immer komplett freilaufend, jedoch gab es Beschwerden, sodass die Hunde tagsueber in einem abgetrennten Bereich im freien sein muessen und nur nachts anden Strand duerfen. Fox kam als letzter in die Gruppe, vor ca.8 Monaten zugelaufen, vorher vermutlich Streuner gewesen oder von Einheimischen gehalten und dementsprechend schlecht behandelt. Fox versuchte immer ueber Zaun und Mauer zu springen, sodass ich mich entschied ihn zu mir heim zu holen. Habe einen Garten 30x30 Meter,und fur ihn ein abgetrenntes Gehege mit Haus,Zaun und Wand. Er war nun eine Woche bei mir und ist diese Nacht ueberdie 2 Meter! Mauergesprungen und zurueck zu den anderen HUnden an den Strand gelaufen. Er hat panische Angst angeleint zu werden, das Halsbald zu wechseln und so wie es aussieht nachts alleine im Gehege zu sein, er versuchte immer auszubrechen. Nun meine Hauptfragen:
- Wie bringe ich ihm bei dass eine Leine keine Gefahr darstellt?
- Wie kann ich seine Ausbruchversuche stoppen (auser jedes mal die Wand hoeher zu ziehen etc)?
- Waere es sinnvoll einen zweiten Hund zu nehmen? Mit meiner katze zuhause versteht er sich gut
- Als Wildhund und ggf ehemaliger Streuner liebt erdie Freiheit und laesst sich selbst mit Futter nicht anlocken. In der Woche bei mir zuhause ist er jedoch oft freiwilig in sein haus mit bett, hat gut gegessen, tobt herum und ist sehr anhaenglich.
1 Antwort
Martin Grandt | Hundetrainer/in
schrieb am 02.05.2017
Hallo Elisa,

leider beschrieben Sie ein Problem, dass bei Straßenhunden und Streunern nicht selten ist. Ihr Hund hat wahrscheinlich gelernt sein Leben in Freiheit selbst zu meistern. Entsprechend empfindet er die räumliche Eingrenzung als einschnitt seiner Freiheit. Da ein solches Verhalten und damit auch der Trainingsweg dazu sehr komplex ist, und es in vielen Punkten auf die Körpersprache des Hundes ankommt, befürchte ich, es ist weder Ihnen noch Fox geholfen hier etwas per Ferndiagnose zu schreiben.
Mein Rat ist, nehmen Sie sich ganz viel Zeit. Versuchen Sie das Vertrauen von dem kleinen zu gewinnen und setzen Sie ihn nicht unter Druck, gegebenenfalls erreichen Sie so das was Sie möchten auf freiwilliger Basis. Ganz allgemein halte ich es jedoch oft für schwierig wenn Hunde ungefragt "gerettet" werden, denn ein Großteil der frei lebenden Hunde kommt damit sehr gut zurecht und kann mit dem Leben als Familienhund nichts anfangen.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Erfolg und liebe Grüße,

Martin Grandt
www.Dein-Hund-und-Du.com
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